Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat elf weitere Maßnahmen zur Busbeschleunigung auf den Weg gebracht. Bereits im Juli 2021 hatte der Stadtrat acht Projekte beschlossen, damit die Busse schneller und pünktlicher unterwegs sein können. Nun wurde knapp ein Dutzend weiterer Projekte verabschiedet, die vom Mobilitätsreferat gemeinsam mit der SWM/MVG geplant und vom Baureferat ab 2022 umgesetzt werden. Insgesamt hat der Stadtrat damit seit 2018 knapp 40 Maßnahmen zur Busbeschleunigung beschlossen.
Zum Ende des Jahres werden die Buslinien 183, 185, 190 und 191 von der Busbeschleunigung auf dem ganzen Linienweg profitieren. Im Jahr 2022 wird die Busbeschleunigung auf den Linien 143 und 162 umgesetzt, die Vorbereitungen hierfür sind bereits angelaufen.
Gerade im Stoßverkehr stehen auch die Busse der MVG häufig im Stau, Fahrzeitenverluste von fünf oder sechs Minuten sind keine Seltenheit. Die Änderungen für den Busverkehr sollen dazu führen, dass die Busse schneller und zuverlässiger fahren können. Außerdem soll die Busbeschleunigung dazu beitragen, die gesetzlichen Anforderungen zur Luftreinhaltung und zum Lärmschutz sowie Zielsetzungen zum Klimaschutz besser zu erreichen.
In manchen Straßen werden dafür abschnittsweise Busspuren markiert, damit der Bus im Berufsverkehr ungehindert fahren kann, andernorts werden Ampelanlagen optimiert oder Haltverbote eingerichtet, damit die Stra- ßen in beide Richtungen gleichzeitig befahren werden können. Derzeit sind auf 0,5 Prozent des Straßennetzes Busspuren eingerichtet. Rund 800 von 1.100 Ampeln werden bis Ende des Jahres so geschaltet sein, dass der ÖPNV möglichst zügig vorankommt.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Vollversammlung werden folgende Verbesserungen des Busverkehrs umgesetzt:
-Frankfurter Ring/Schleißheimer Straße: Schaffung einer eigenen Rechtsabbiegespur
-Frankfurter Ring, Hanauer /Triebstraße: Schaffung einer eigenen Rechtsabbiegespur
-Putzbrunner Straße: Markierung einer Busspur
-Knorrstraße: Markierung einer Busspur
-Denninger Straße Ost: Markierung einer Busspur
-Auen-/Wittelsbacherstraße: Markierung einer Busspur
-Rosenheimer Straße/Innsbrucker Ring: kurze bauliche Busspur
-Pfeuferstraße: bessere Koordinierung der Ampeln
-Lortzingstraße: Zuflussdosierung durch Ampelanpassung
-Lothstraße: Haltverbot, bauliche Verbreiterung Einmündungsbereich Dachauer Straße
-Grafinger Straße: Haltverbot
Bei den Halteverboten wird geprüft, ob sie in einem ersten Schritt nur tageszeitlich begrenzt umgesetzt werden können.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Der öffentliche Personennahverkehr ist das Rückgrat unserer Mobilität. Mit den neuen Maßnahmen zur Busbeschleunigung können unsere Fahrgäste schneller und zuverlässiger ans Ziel kommen. Und vielleicht überzeugt das auch andere, auf den Bus umzusteigen und das eigene Auto stehen zu lassen. Das wäre ein Gewinn für alle.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Mit diesen Maßnahmen wird der Busbetrieb schneller, pünktlicher und attraktiver. Ich bin mir sicher, dass dadurch noch mehr Münchnerinnen und Münchner künftig lieber den Bus nehmen anstatt das eigene Auto.“
Baureferentin Rosemarie Hingerl: „Von den 28 bisher vom Stadtrat beauftragten Maßnahmen zur Busbeschleunigung werden wir bis zum Jahresende voraussichtlich bereits 26 umgesetzt haben. Diese Maßnahmen zur Busbeschleunigung werden von uns mit hoher Priorität realisiert, da sie eine schnelle Verbesserung für den öffentlichen Personennahverkehr bringen. Das gilt selbstverständlich auch für die weiteren Maßnahmen, die wir ab dem nächsten Jahr umsetzen.“