Der Sozialausschuss des Stadtrats hat den Ausbau des Projekts SAVE (Senior*innen aufsuchen im Viertel durch Expert*innen) an weiteren fünf ASZ-Standorten zum Januar 2022 beschlossen; mit dabei ist auch das ASZ Ramersdorf als das einzige städtisch betriebene Alten- und Service-Zentrum. SAVE wird seit 2019 in den Einzugsbereichen von vier Münchner Alten- und Service-Zentren in Harlaching, Milbertshofen, Sendling und im Westend umgesetzt.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Unsere Erfahrungen bestätigen, dass das Projekt SAVE eine wichtige Ergänzung unserer Angebote darstellt. Es bietet eine sehr niedrigschwellige Möglichkeit, mit älteren Menschen im öffentlichen Raum in Kontakt zu treten, die wir sonst nicht erreichen würden; so können beispielsweise weiterführende Einrichtungen und Angebote vermittelt werden, denn viele der angetroffenen Personen haben kein soziales Netz, wenden sich nicht an Institutionen oder haben den Kontakt dorthin verloren. Den älteren Menschen stehen zudem Ansprechpersonen für belastende, oftmals schambesetzte Themen zur Verfügung. Nach zwei Jahren der Umsetzung zeigt sich, dass die Hauptproblemlagen bei finanziellen Herausforderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen liegen. Ein weiteres häufiges Problem ist die Einsamkeit, auch als eine Folge der pandemiebedingten Kontaktarmut, die Senior*innen und Menschen ohne soziale Netze besonders trifft“.
Das kostenfreie Angebot SAVE verfolgt das Ziel, die Lebenssituation von Senior*innen zu verbessern. Dies geschieht durch individuelle Unterstützungsangebote bei der Alltagsbewältigung und durch Anbindung an das ASZ oder andere bedarfsorientierte Angebote. Auf Wunsch kann die Beratung durch die SAVE-Fachkraft auch anonym erfolgen. Sozialpädagogische Fachkräfte der ASZ sind auf festen Routen im jeweiligen Stadtteil an Orten unterwegs, an denen sich ältere Menschen regelmäßig aufhalten und gehen auf diese zu. An stark frequentierten Plätzen bauen die Fachkräfte verlässliche und stabile Beziehungen zur Zielgruppe auf.