Am Dienstag, 23. November, sind C. Bernd Sucher und Ingrid Resch um 19 Uhr mit „Suchers Leidenschaften: Paul Celan“ zu Gast im Jüdischen Museum München, Sankt-Jakobs-Platz 16. Der Szenischer Vortrag findet anlässlich Paul Celans Geburtstag und der Reihe #2021JLID (Jüdisches Leben in Deutschland) statt.
Wenige deutschsprachige Dichter*innen haben den Schmerz und das
Trauma der Jüd*innen, verschuldet durch die Nationalsozialisten in der Schoa, so eindringlich in Worte gefasst wie Paul Celan. Alles, was er geschrieben hat, die Vergangenheit bedenkend und in poetische, sehr moderne Bilder übersetzend, hat Bestand und Bedeutung für die Gegenwart, für jüdisches Leben heute in Deutschland. Paul Celan, 1920 in Czernowitz, Rumänien (heute Ukraine), geboren, gilt zurecht als einer der bedeutendsten Dichter und Denker des 20. Jahrhunderts, denn er hat nicht allein Lyrik geschrieben, sondern sich auch in Prosa geäußert. Er war ein faszinierender Grenzgänger. Seine Werke sind von einer einzigartigen Emotionalität und zugleich einem sprachlichen Wunder gleichkommend. Der Verfolgung entronnen, hatte er es schwer, sich im Leben zurechtzufinden. Seine Flucht 1947 über Ungarn nach Wien und später nach Paris bezeichnet einen Wendepunkt. C. Bernd Sucher wird in seinem szenischen Vortrag zu erklären versuchen, was Celans Texte für die Gegenwart und ein heutiges Miteinander jenseits kultureller und religi-öser Diversitäten zu leisten vermögen.
Eine Veranstaltung der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom in Kooperation mit Chaverim – Freundeskreis zur Unterstützung des liberalen Judentums in München, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München, dem Jüdischen Museum München und #2021JLID.
Anmeldung unter https://eveeno.com/Sucher_Resch_Beth_Shalom_2021. Der Eintritt kostet 8 Euro. Weitere Informationen und Zugangsregelungen unter sind abrufbar unter http://www.juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/suchers-leidenschaften.