Die Expert*innenkommission zur Aufarbeitung von Missbrauch in Heimen, Pflege- und Adoptivfamilien hat am Freitag, 19. November, das erste Mal getagt. Die Kommission verfügt über insgesamt 14 Mitglieder.
Bürgermeisterin Verena Dietl begrüßte die Kommissionsmitglieder: „Ich bin sehr froh, dass dieses dunkle Kapitel in der Münchner Nachkriegszeit jetzt aufgearbeitet werden wird und die Opfer eine Anerkennung und Entschädigung erhalten werden. Die Arbeit der Kommission wird sicherlich sehr anspruchsvoll werden und in vielen Momenten auch emotional sehr belastend. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie alle diese wichtige Aufgabe übernehmen werden.“
Für den Vorsitz der Expert*innenkommission wurde Ignaz Raab berufen, der bis Juni diesen Jahres 18 Jahre das Münchner Kommissariat 15 leitete, das zuständig ist für Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Ignaz Raab bringt vor allem seine langjährige Erfahrung hinsichtlich der Aufdeckung krimineller pädophiler Strukturen und Netzwerke in den Aufarbeitungsprozess mit ein.
Kommissionsvorsitzender Ignaz Raab: „Die Expert*innenkommission ist sich ihrer Pluralität durch die aus den verschiedenen Professionen und Bereichen stammenden Mitglieder bewusst. Die demokratische Zusammenarbeit der Expert*innenkommission soll geprägt sein von gegenseitigem Respekt und der Anerkennung von persönlicher Betroffenheit sowie den verschiedenen fachlichen Perspektiven und den Grundsätzen.“ In der nächsten Sitzung wird sich die Kommission damit befassen, wie Betroffene bestmöglich in der Kommission repräsentiert werden können. Angedacht ist ein Betroffenenbeirat. Dieser soll bestimmen, welche Betroffene in der Kommission vertreten sein werden.
Achtung Redaktionen: Für Anfragen an die Expert*innenkommission steht der Vorsitzende Iganz Raab zur Verfügung. Medienvertreter*innen werden gebeten, bei Interesse Kontakt über die Pressestelle des Sozialreferats aufnehmen per E-mail an sozialreferat.presse@muenchen.de, Telefon 233-48233.
(Foto: Ignaz Raab, Vorsitzender der Expert*innenkommission, mit Bürgermeisterin Verena Dietl, Foto: Michael Nagy/Presseamt München)