Am Donnerstag, 25. November, ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. In München werden die Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen von einem breiten Aktionsbündnis organisiert. Die Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt München ist dabei maßgeblich eingebunden. Die zentrale Veranstaltung findet online statt am 25. November, 19 bis 21.30 Uhr. Eine Teilnahme ist nach Anmeldung per E-Mail an gst@muenchen.de möglich. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautet „Schutz von Frauen vor Gewalt in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban. Wie kann Frauenrechtsarbeit in Afghanistan weitergeführt werden?“
Unterstützt werden die Aktionswochen auch dieses Jahr wieder durch die Stadtspitze. Schirmpatin ist Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „In München sind wir bei der Arbeit gegen geschlechtsspezifische Gewalt gut aufgestellt. Erst im September hat der Stadtrat die Erweiterung von Frauenhausplätzen beschlossen. Es gibt eine lange Tradition der Bündnisarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und der Verwaltung. Weil Vernetzung und Information so wichtig sind, um gegen jede Form von geschlechtsspezifischer Gewalt vorzugehen, bin ich sehr gerne Schirmpatin der Münchner Aktionswochen geworden.“
Die aktuelle Lage in Afghanistan ist Anlass für die Thematik der zentralen Veranstaltung. Schon vor der Machtübernahme durch die Taliban war die Verletzung der Menschenrechte von Frauen an der Tagesordnung. Die Situation ist nun besonders dramatisch, 20 Jahre Engagement für Frauenrechte stehen auf dem Spiel. Carolina Kamratzki, Projektreferentin der Hilfsorganisation medica mondiale, wird dazu einen Vortrag halten und für Fragen zur Verfügung stehen. Medica mondiale und Medica Afghanistan haben es durch ihren Einsatz für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen ermöglicht, dass es in mehreren Städten Afghanistans Zugang zu professioneller frauenzentrierter Unterstützung gibt. Seit der Machtübernahme durch die Taliban sind diejenigen, die sich für Frauenrechte eingesetzt haben, aber auch Frauen, die ihr Leben ganz alltäglich selbst gestalten wollen, massiv gefährdet. Der Verein „Afghanische Frauen in München“ will ihnen eine Stimme geben und dauerhaft die lebensgefährliche Situation für Frauen in Afghanistan sichtbar machen. Zwei Vertreterinnen des Vereins, Dr. Areso Formuli und Mahbuba Maqsoodi, werden mit Beiträgen auf der Veranstaltung vertreten sein. Im gemeinsamen Gespräch mit den Expert*innen sollen Unterstützugsmöglichkeiten und politische Forderungen diskutiert werden.
Eine besonders sichtbare Unterstützung des Protests gegen Gewalt an Frauen bieten am selben Tag die Aktion „Orange the city“. Als Zeichen der Ächtung von Gewalt an Frauen leuchten am 25. November in München ab 17 Uhr mehr als 20 öffentliche Gebäude in Orange. Sie unterstützen damit die gemeinsame Aktion der vier lokalen ZONTA Clubs zum Thema Gewalt gegen Frauen/„ZONTA Says NO“
2021 beteiligen sich in München: die Allianz Arena, die BMW Welt, der Gasteig, das Werksviertel Wheel of Munich, das Künstlerhaus, das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, die Münchner Kammerspiele, das Residenztheater, das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, die TU München, das Literaturhaus, der Flughafen München, die Lukaskirche, The Westin Grand Hotel München, das Prinzregententheater, das Windrad Freimann, der Wasserturm, das Kulturzentrum Trudering, die Pasinger Fabrik, die Katholische Akademie, die Bayerische Architektenkammer, das NS-Dokumentationszentrum München, die Kindertageseinrichtungen des Neue Wege e.V. das Hotel Deutsche Eiche und das Pasinger Rathaus an der Aktion.
(Siehe auch unter Terminhinweise)