Die Comic-Künstler*innen Hannah Brinkmann, Barbara Yelin und Simon Schwarz diskutieren am Freitag, 3. Dezember, 20 Uhr, in einer Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrums München und des Literaturhauses München mit Niels Beintker über Erinnerungs-Dynamik im Spannungsfeld zwischen Bild und Text. In ihren Graphic Novels werden verdrängte, schmerzhafte und schuldbeladene Erfahrungen einerseits in Nahaufnahmen thematisiert, andererseits entsteht in der zeichnerischen Gestaltung immer wieder Distanz.
Das Gespräch findet im Literaturhaus München (es gilt die 2G-Plus-Regel) und im Livestream statt. Eine Anmeldung und Ticketkauf ist erforderlich unter www.literaturhaus-muenchen.reservix.de. Der Stream kann bis 5 Minuten vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden und steht dann 72 Stunden zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.nsdoku.de. Hannah Brinkmann erzählt in „Gegen mein Gewissen“ das Schicksal ihres Onkels, der sich das Leben nahm, nachdem er als überzeugter Pazifist in der Bundesrepublik der 70er Jahre vergeblich versucht hatte, den Kriegsdienst zu verweigern. Barbara Yelins „Irmina“ zeigt ein atmosphärisch dichtes Bild der schweigenden Gesellschaft in der NS-Zeit. Derzeit arbeitet sie an einer Graphic Novel über die Holocaust-Überlebende Emmie Arbel sowie an der Illustration des Tagebuchs eines niederländischen NS--Zwangsarbeiters.Simon Schwartz blickt in seinen Comics aus ungewöhnlichen Perspektiven auf die Geschichte. In dem Band „Nächstes Jahr in. Comics und Episoden des jüdischen Lebens“ sind Beiträge aller drei Künstler*innen vertreten.