Die Online-Bürger*innen-Befragung zum digitalen Lebensumfeld im Münchner Osten ist mit reger Beteiligung beendet worden. Die Ergebnisse, die eine generelle Aufgeschlossenheit der Bewohner*innen gegenüber der Digitalisierung zeigen, fließen in die Ausarbeitung des Integrierten Digitalen Entwicklungskonzeptes (IDEK) für den Handlungsraum 3 der „Perspektive München“ mit Quartieren in Haidhausen, Berg am Laim, Ramersdorf und Obergiesing ein.
Digitalisierung im kommunalen Raum ist ein Thema, das in direkter Weise das alltägliche Leben der Menschen beeinflusst. Was bedeutet Digitalisierung für Sie? Welche Orte Ihres Wohnumfeldes bringen Sie mit der Digitalisierung in Verbindung? Welche digitalen Dienstleistungen nutzen Sie bereits? Diese und weitere Fragen zielten darauf ab, ein Bild der Wahrnehmung, Nutzung und Mitgestaltung digitaler Angebote aufzuzeigen.
Die Auswertung der rund 150 vollständig beantworteten Fragebögen gab Aufschluss über das Nutzungsverhalten und die generelle Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Angeboten. 94 Prozent der Teilnehmenden gaben an, digitale Dienstleistungen zu nutzen, allen voran digitale Services rund um die Mobilität wie digitale Anzeigetafeln der ÖPNV-Anbieter, Mobilitäts-Apps, digitale Fahrplaneinsichten, Parking Apps und Shared Mobility-Angebote. Neben positiven Attributen wie Effizienz, Fortschritt, Schnelligkeit, Komfort und Unabhängigkeit benannten die Befragten ebenso die Bedeutung von Datenschutz, Anonymität und Komplexität als Herausforderungen dieser Entwicklung. Als besonders sichtbar wird der digitale Wandel im Werksviertel, in den Stadtbibliotheken, Bürgerbüros und im eigenen Zuhause wahrgenommen.
Die Ergebnisse der Nachbarschaftsbefragung werden in das IDEK aufgenommen und geben Impulse für die Handlungsempfehlungen, die als maßgebliche Grundlage für die Leitbild- und Maßnahmenentwicklung im weiteren Projekt dienen. Künftige Beteiligungsformate sind eine Strategiewerkstatt gemeinsam mit Akteur*innen sozialer und wirtschaftlicher Einrichtungen sowie ein „Markt der Möglichkeiten“, an dem die Öffentlichkeit bei der Weiterentwicklung der konkreten digitalen Maßnahmen für den Handlungsraum 3 mitwirken kann. Alle Gelegenheiten der öffentlichen Beteiligung werden auf der Projekt-Website bekanntgegeben online unter https://stadt.muenchen.de/infos/idek-handlungsraum3.html. Das Modellprojekt „Smart Cities Smart Regions – Kommunale Digitalisierungsstrategien für Städtebau und Mobilität der Zukunft“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr hat zum Ziel, Digitalisierung und Quartiersentwicklung in der Stadtentwicklungsplanung zu verknüpfen. Durch die Erprobung eines Integrierten Digitalen Entwicklungskonzeptes für Quartiere sollen digitale und räumliche Themen verbunden werden, um Städte, Kommunen, Landkreise oder Quartiere zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Der Münchner „Handlungsraum 3“ wurde 2020 als Modellquartier ausgewählt.
An dem Projekt sind das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das IT-Referat beteiligt. Sie werden dabei von einem externen Expertenkonsortium aus Buro Happold, atene KOM und Yellow Z unterstützt.