Das Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU) leistet aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Jahren 2021/22 humanitäre Nothilfe für die Asháninka in Peru und unterstützt das indigene Volk mit 12.000 Euro. Die finanzielle Unterstützung des RKU erfolgt im Rahmen der Klimapartnerschaft Münchens und kommt zehn indigenen Dorfgemeinschaften im Regenwald zugute.
Referentin für Klima- und Umweltschutz, Christine Kugler: „Die Nothilfe wird für den Aufbau von kleinen Gesundheitsposten in den Dörfern und deren Ausstattung mit Medikamenten und Hygieneartikeln verwendet. Zudem werden indigene Gesundheits-Promotor*innen geschult, um eine Grundversorgung der Dorfbewohner*innen zu sichern.“
Das RKU bittet die Münchner*innen darüber hinaus um Spenden, um die coronabedingt schwierige Situation der Asháninka zu verbessern und einen Beitrag zur Unterstützung der indigenen Dorfgemeinschaften in Peru zu leisten.
Spenden richten die Münchner*innen bitte an:
Nord Süd Forum München e.V.
Bank für Sozialwirtschaft, München (BfS)
BIC: BFSWDE-33MUE
IBAN: DE29700205000008833100
Stichwort: „Asháninka Corona-Pandemie“ (für eine Spendenquittung bitte Adresse angeben).
Peru hat – gemessen an der Bevölkerungszahl – weltweit eine der höchsten Covid-19-Todesraten. Die indigene Bevölkerung ist als besonders vulnerable Gruppe stark betroffen, da sie aufgrund von Armut und Mangelernährung besonders anfällig für jede Art von Infektionen ist. Nach Einschätzung von Nichtregierungsorganisationen ist das staatliche Gesundheitssystem außerdem in einem sehr schlechten Zustand. Die medizinische Versorgung durch Ärzt*innen und Krankenhäuser in Peru ist im Vergleich zur Weltbevölkerung unterdurchschnittlich. Pro 1.000 Einwohner*innen stehen im Land 1,6 Krankenhausbetten zur Verfügung.
Insbesondere in ländlichen Gebieten funktioniert die staatliche Gesundheitsversorgung kaum noch. Indigene Gemeinschaften im Regenwald
haben seit Beginn der Pandemie selbst Maßnahmen ergriffen, um sich in ihren Dörfern zu schützen und den Kontakt zu reduzieren. Die minimale medizinische Grundversorgung direkt vor Ort kann einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation in den Gemeinschaften leisten. München verbindet seit 25 Jahren eine enge Klimapartnerschaft mit dem indigenen Volk der Asháninka im peruanischen Amazonasgebiet. Ihren Ursprung hat die bewährte Partnerschaft in der Mitgliedschaft Münchens im Europäischen Klima-Bündnis, einem Zusammenschluss von mehr als 1.800 europäischen Städten, Gemeinden und Landkreisen. Ziel ist es, klimaschädliche Treibhausgase zu reduzieren und den tropischen Regenwald im Amazonasbecken zu schützen. Durch internationale Partnerschaften auf Augenhöhe werden indigene Völker unterstützt, ihren Lebensraum zu erhalten und sich für den Klimaschutz einzusetzen.
Mehr Informationen zu Klimapartnerschaft und der Münchner Zusammenarbeit mit den Asháninka unter www.muenchen.de/klimapartnerschaft und http://nordsuedforum.de/klimapartnerschaft-mit-den-ashaninka.