Am Dienstag, 28. Dezember, 17.30 Uhr, findet im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, ein Rundgang durch die Ausstellung „John Heartfield. Fotografie plus Dynamit“ statt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, die Plätze werden 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben. Aktuell gilt für alle Rundgänge und Veranstaltungen die 2G-Plus-Regel und FFP2-Maskenpflicht. Weitere Informationen unter http://www.nsdoku.de.
John Heartfield gehört zu den innovativsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Fotomontagen, insbesondere im Kampf gegen den Nationalsozialismus, haben nichts von ihrer Intensität und Sprengkraft eingebüßt. Seine einzigartige Bildsprache war wegweisend für den künstlerischen Umgang mit Fotografien. Heute spiegelt sie sich beispielsweise in Internet-Memes. Die Ausstellung (eine Kooperation mit der Akademie der Künste in Berlin) zeigt die vielen Facetten von Heartfields Werk und setzt einen Schwerpunkt auf seine politischen Arbeiten für die Arbeiter-Illustrierten-Zeitung (AIZ).
Der Rundgang wird anhand ausgewählter Beispiele zunächst in Heartfields spezifische Bildsprache einführen: polarisierende Collagen, entstanden aus der Kombination von Pressebildern und Propagandaaufnahmen, inszenierten Fotografien und oft ironischen Kommentaren, in denen er Krieg, Fa- schismus und soziale Ungerechtigkeit angeprangerte. Auch das komplexe Bezugsfeld seiner Arbeiten – von Dada bis Brecht – ebenso wie Brüche und Widersprüchlichkeiten seines Werkes werden thematisiert. Vor dem Hintergrund seiner vom Exil zerrissenen Biografie werden die vielfältigen Facetten von Heartfields kraftvollem Werk aufgezeigt.