Nach den Protesten von rund 5.000 Querdenkern sowie Gegnern der Corona-Maßnahmen gegen eine mögliche Impflicht in der Münchner Innenstadt erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Vorfälle wie am Mittwochabend sind für mich ein Missbrauch des Grundrechts auf Meinungsfreiheit und deshalb nicht akzeptabel. Die Stadt München hatte den Demonstrierenden die Möglichkeit geboten, ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf der Theresienwiese kundzutun. Doch stattdessen wurde diese Demo abgesagt und es finden sogenannte Spaziergänge durch die Münchner Innenstadt statt, die die öffentliche Sicherheit nun schon zum zweiten Mal gefährden. Für mich zeigt das ganz klar: Den Protestführern geht es nicht mehr nur um ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen, sondern sie suchen den Konflikt mit dem Staat. Auf diese neue Dimension des Protests müssen alle zuständigen Sicherheitsbehörden jetzt reagieren. Wir brauchen Konzepte, wie mit Protest-,Spaziergängen‘ künftig verfahren werden soll. Es kann und darf nicht sein, dass bald private Treffen von mehr als zehn geimpften oder genesenen Menschen sanktioniert werden, hingegen tausende, vermutlich ungeimpfte Personen bewusst gegen geltende Regeln verstoßen, andere dadurch gefährden und dies keine Konsequenzen nach sich zieht. Den Demonstrierenden, die den friedlichen Protest suchen, rate ich: Schauen Sie bitte genau hin, wem Sie sich anschließen. Für mich gilt ganz klar: Jegliche Form von verbaler und körperlicher Gewalt ist vom Grundrecht der Versammlungs- und Meinungsfreiheit nicht gedeckt.“