Am Sonntag, 2. Januar, 15 Uhr, lädt das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, zum Ausstellungsrundgang „John Heartfield. Fotografie plus Dynamit“ ein.
John Heartfield gehört zu den innovativsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts. Seine Fotomontagen, insbesondere im Kampf gegen den Nationalsozialismus, haben nichts von ihrer Intensität und Sprengkraft eingebüßt. Seine einzigartige Bildsprache war wegweisend für den künstlerischen Umgang mit Fotografien. Heute spiegelt sie sich beispielsweise in Internet-Memes. Die Ausstellung (eine Kooperation mit der Akademie der Künste in Berlin) zeigt die vielen Facetten von Heartfields Werk und setzt einen Schwerpunkt auf seine politischen Arbeiten.
Der Rundgang wird anhand ausgewählter Beispiele zunächst in Heartfields spezifische Bildsprache einführen: polarisierende Collagen, entstanden aus der Kombination von Pressebildern und Propagandaaufnahmen, inszenierten Fotografien und oft ironischen Kommentaren, in denen er Krieg, Faschismus und soziale Ungerechtigkeit angeprangerte. Auch das komplexe Bezugsfeld seiner Arbeiten – von Dada bis Brecht – ebenso wie Brüche und Widersprüchlichkeiten seines Werkes werden thematisiert. Vor dem Hintergrund seiner vom Exil zerrissenen Biografie werden die vielfältigen Facetten von Heartfields kraftvollem Werk aufgezeigt.
Weitere Rundgänge finden am Dienstag, 4. Januar, 17.30 Uhr, und am Sonntag, 9. Januar, 15 Uhr, statt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Teilnehmerzahl begrenzt, die Plätze werden 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben. Aktuell gilt für alle Rundgänge und Veranstaltungen die 2G-Plus-Regel und FFP2-Maskenpflicht. Weitere Informationen unter www.nsdoku.de.