Das „materielle Gedächtnis“ der Stadt ist schon wieder zu klein – Depoterweiterung in Freimann notwendig!
Antrag damaliger Stadtrat Richard Quaas (CSU-Fraktion) vom 10.8.2018
Antwort Kulturreferent Anton Biebl:
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, beantworte ich die Ziffer 3 des o.g. Antrags per Antwortschreiben.
Ziffer 3 des Antrags „Das „materielle Gedächtnis“ der Stadt ist schon wieder zu klein – Depoterweiterung in Freimann notwendig!“ lautet: „Die Verwaltung berichtet, ob und welche Erweiterungsoptionen für das Museumsdepot am Standort Freimann vorhanden sind, wie schnell das ggf. realisiert werden kann, welche Größenordnung ggf. benötigt wird und mit welchen Kosten ungefähr gerechnet werden müsste“.
Mit Ziffer 16 des Beschlusses der Vollversammlung des Stadtrats vom 24.7.2019 zu Generalsanierung und Umbau des Münchner Stadtmuseums am St.-Jakobs-Platz 1, 1. Stadtbezirk Altstadt – Lehel wurde das Kulturreferat beauftragt, ein Nutzerbedarfsprogramm für die Unterbringung von dauerhaft auszulagerndem Kunst- und Kulturgut auf dem städtischen Grundstück im 12. Stadtbezirk Schwabing – Freimann zu erstellen.
Dieser Auftrag ist zeitlich eng verbunden mit den Zeitplanungen für das Gesamtprojekt Generalsanierung und Umbau des Münchner Stadtmuseums. Aufgrund der aktuellen, angespannten Finanzsituation wurde die Generalsanierung im Rahmen des Mehrjahresinvestitionsprogramms 2020 – 2024 mit Beschluss der Vollversammlung vom 22.12.2020 zeitlich gestreckt, um die große Baumaßnahme überhaupt realisieren zu können. Die derzeitige Planung sieht vor, dass die Projektgenehmigung für die Sanierung und Neukonzeption voraussichtlich im 2. Quartal 2021 in den Stadtrat eingebracht wird. Dadurch wird eine sichere Grundlage für die Fortführung des Gesamtprojekts geschaffen. Die zeitliche Streckung wirkt sich direkt auf die Zeitschiene und Dauer der Interimslösung und auf die anschließende dauerhaft benötigte Depotlösung aus.
Der inhaltliche Zusammenhang zwischen Generalsanierung, Neukonzeption, Sammlungszuwachs und dauerhafter, zusätzlicher Auslagerung von Sammlungsgut bleibt weiterhin bestehen. Mittelfristig besteht allerdings noch kein Bedarf für die Depoterweiterung, daher wird dieses Thema zu einem späteren Zeitpunkt genauer betrachtet werden. Erst dann können Angaben dazu gemacht werden, ob und wenn ja, welche Erweiterungsoptionen für das Museumsdepot am Standort Freimann vorhanden sind, in welchem Zeitraum die Optionen zu realisieren sind, welche räumliche Größenordnung benötigt wird und mit welchen Kosten gerechnet werden müsste.
Durch die Möglichkeit, während der Interimszeit den nicht-öffentlichen Museumsbetrieb in die Maxvorstadt zu verlagern, können auch dort für die Dauer der Anmietung übergangsweise Sammlungsobjekte sachgerecht untergebracht werden, so dass die Idee der Depoterweiterung zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen werden kann.
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen, und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und derzeit als erledigt gelten darf.