Das Bewältigen der Corona-Pandemie bedeutet für die gesamte Stadtverwaltung eine große Kraftanstrengung. Es geht nicht nur darum, die Pandemie in der Stadt einzudämmen und die Bürger*innen zu schützen, auch für die mehr als 42.000 Beschäftigten der Stadt muss in vielerlei Hinsicht gesorgt werden. Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich zieht nun nach einem Jahr Bilanz: „Wir haben in dem Jahr seit Beginn der Pandemie gezeigt, dass München eine leistungsfähige Stadtverwaltung hat. Es hat insgesamt gut geklappt und das alles mit einer Infrastruktur, die ursprünglich nicht auf die Anforderungen einer Pandemie solchen Ausmaßes ausgerichtet war.“
Am 9. März vor einem Jahr wurde der erste Corona-Fall unter den Beschäftigten der Landeshauptstadt München (LHM) gemeldet. Bereits am 1. März 2020 hatte Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich eine Dienstanweisung Corona für alle Mitarbeiter*innen veröffentlicht. Darin wurden Abstands- und Hygieneregeln, häusliche Quarantäne und vieles mehr geregelt. Im Laufe der ersten Welle wurden in Summe 5.000 Beschäftigte bezahlt freigestellt, um sich um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige zu kümmern. Dienstgebäude wie das Rathaus am Marienplatz wurden für Besuch*innen gesperrt. Die Dienstanweisung wurde und wird je nach Lage regelmäßig aktualisiert, augenblicklich gilt Version 23. Neue Aufgaben wie die Kontaktpersonenermittlung im Gesundheitsreferat, die Auszahlung von Wirtschaftshilfen für Unternehmen und Künstler*innen und die Einrichtung eines Bürgertelefons mussten organisiert und immer wieder ausgebaut werden. Das nötige Personal rekrutiert eine eigens eingerichtete Taskforce im Personal- und Organisationsreferat (POR). Insgesamt wurden 1.430 Beschäftigte aus 21 Berufsgruppen und 578 Nachwuchskräfte eingesetzt. 39 Ärzte und weiteres medizinisches Personal wurden befristet zum Corona-Einsatz eingestellt.
Eine weitere Taskforce im Betrieblichen Gesundheitsmanagement des POR organisiert alles rund um das Thema Corona. Seit Beginn der Pandemie hat sie 3.265 interne Anfragen per Mail beantwortet. Im Laufe des Jahres hat sie für die städtischen Beschäftigten verschiedene Mund und Nasenschutz-Masken im Wert von 1,15 Millionen Euro beschafft. Zuletzt 1,1 Millionen FFP2-Masken.
Homeoffice wird bleiben
Der städtischen IT ist zu verdanken, dass innerhalb kürzester Zeit tausende Beschäftigte der Stadt ins Homeoffice gehen und Videokonferenzen nutzen konnten. Heute melden sich täglich zirka 15.000 Nutzer*innen über Fernzugriff an den städtischen Systemen an. In einer Personalumfrage zum Thema Homeoffice gaben 91,8 Prozent der Befragten an, dass die Erfahrung im Homeoffice sehr gut oder eher gut war. 74,8 Prozent würden auch nach der Pandemie regelmäßig von zuhause aus arbeiten. 48,6 Prozent würden dafür sogar auf einen eigenen Arbeitsplatz verzichten. Dr. Dietrich: „Wir werden auf gar keinen Fall nach Corona die Uhren zurückdrehen und wieder ganz in den Präsenzbetrieb gehen. Damit möglichst viele der städtischen Beschäftigten Homeoffice nutzen können, müssen wir aber die Digitalisierung mit Maßnahmen wie unter anderem der E-Akte weiter vorantreiben“.
Ein Factsheet mit weiterführenden Informationen rund um die Corona-Arbeit des POR ist unter https://t1p.de/POR-factsheet abrufbar.