Am Montag, 8. März, ist der Internationale Frauentag. Das Rathaus zeigt Flagge am Weltfrauentag für die Gleichstellung von Frauen. Der Internationale Frauentag steht im Jahr 2021 für Frauen auf der ganzen Welt im Zeichen der Corona-Krise. In der Krise halten die Frauen die „systemrelevanten“ Bereiche am Laufen: Als Krankenpflegerinnen, Erzieherinnen und Verkäuferinnen kümmern sie sich um die COVID-19-Patient*innen, betreuen die Kinder derer, die auch in der kritischen Infrastruktur arbeiten oder stellen die Versorgung der Bevölkerung sicher, immer in Gefahr, dabei selbst zu erkranken.
Es sind meist die Frauen, die bei den (Teil-)Schließungen von Kindergärten, Schulen und Pflegediensten neben den beruflichen Herausforderungen die zusätzlichen Aufgaben in der Kinder- und Angehörigenversorgung übernehmen und ihre Kinder beim Online-Unterricht unterstützen. Und es sind auch in den Familien in der Regel die Frauen und Kinder, deren Gewaltbetroffenheit durch die notwendigen Ausgangsbeschränkungen und Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie steigt.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die Corona-Krise zeigt die strukturellen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern wie unter einem Brennglas, ihre wirtschaftlichen Auswirkungen werden uns noch einige Zeit herausfordern. Umso wichtiger ist es, der Benachteiligung von Frauen und Mädchen weiterhin durch die Planung und Umsetzung von kommunalen Maßnahmen entgegenzuwirken. Für die ‚besonders kreative und vorbildliche Gleichstellungsarbeit‘ hat die Stadt München den ‚Gender Award – Kommune mit Zukunft‘ verliehen bekommen. Darauf ruhen wir uns allerdings nicht aus, sondern machen weiter.Trotz aller Herausforderungen der Krisenzeit wollen wir die Zukunft geschlechtergerecht gestalten.“ Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Gewalt gegen Frauen ist während der Corona-Krise ein besonders kritisches Thema, insbesondere mit Blick auf häusliche Gewalt. Jede dritte Frau macht in ihrem Leben Gewalterfahrungen. Das ist eine unerträgliche Dimension. Die Stadt versucht auf verschiedenen Wegen hier gegenzusteuern. Die Gleichstellungsstelle hat durch die Kampagne ‚Hinsehen-Zuhören-Hilfe holen‘ das Thema sichtbar gemacht und Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt. Und der Stadtrat wird noch in diesem Jahr einen wichtigen und umfangreichen Aktionsplan zum Abbau von geschlechtsspezifischer Gewalt in München beschließen. Wir unterstützen kontinuierlich Hilfeeinrichtungen für Frauen und Mädchen und wir bauen die Frauenhausplätze aus. Gewalt gegen Frauen muss endlich beendet werden.“