Dieses Provisorium hat alle überrascht: Die Schwabinger*innen nehmen den Interims-Elisabethmarkt begeistert an, der Bund Deutscher Architekten Bayern hat ihm jetzt beim Preis „Über Oberbayern 2021“ eine Anerkennung für temporäres Bauen verliehen. Die 30 Holzmodule, die das Büro „bogevisch“ entworfen hat, ließen durch ihre einfache Ausformulierung und adaptiven Elemente ausreichend Raum für die Aneignung durch Händler- und Kundschaft, heißt es in der Begründung. „Die lapidare Farb- und Formgebung im Zusammenspiel mit den unspektakulär, aber ansprechend detaillierten Bauelementen trägt den alltäglichen Charme der ursprünglichen Marktstände weiter.“
Die 1. Werkleiterin der Markthallen München, Kommunalreferentin Kristina Frank, freut sich über diese fachliche Einschätzung: „Es war uns immer sehr wichtig, dass der prägende Charakter des beliebten Markts auch für den Interimsmarkt erhalten bleibt. Deswegen haben wir mit den Architekten sehr viel Zeit, Aufwand und Herzblut in Planung und gemeinsame Bürgerworkshops gesteckt. Behutsam, sanft und liebevoll ist unsere Devise.“ Auch von der gelungenen Architektur des neuen Elisabethmarkts können sich die Münchner*innen bald überzeugen: Am 23. Juni wird der Grundstein gelegt. Der Rohbau soll bis Ende des Jahres fertig sein.