Am 22. April findet jedes Jahr der Tag der Erde (Earth Day) statt. An dem internationalen Aktionstag geht es darum, ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil zu schaffen und für Umweltprobleme zu sensibilisieren. Das diesjährige globale Motto des Earth Days, „Restore our Earth“, wurde in Deutschland zum nationalen Motto „Jeder Bissen zählt. Schütze was du isst – schütze unsere Erde“ konkretisiert. Die Landeshauptstadt München (LHM) ist sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und fördert seit vielen Jahren die ökologische und gesunde Ernährung. Dafür gibt es viele Beispiele: München betreibt eigene landwirtschaftliche Betriebe, von denen inzwischen fast alle bio-zertifiziert sind. Damit ist München quasi der größte Biobauer Bayerns. Auch als Biostadt kann München einen Beitrag zum „Klimaschutz mit Messer und Gabel“ leisten. Im Jahr 2012 gehörte die LHM zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerks deutscher Biostädte, dem aktuell 22 Städte und Gemeinden angehören.
Die Biostadt München verfolgt nicht nur das Ziel, den Bioanteil in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) – sei es in Kindereinrichtungen, Gastronomie oder städtischen Einrichtungen – kontinuierlich zu erhöhen; sie geht in vielen weiteren Förder- und Kooperationsprojekten auch direkt auf die Stadtbevölkerung zu. Im aktuellsten Projekt ist die Biostadt derzeit mit der Konzeptentwicklung für ein „Ernährungshaus“ (Arbeitstitel) nach Vorbild der „Kantine Zukunft“ in Berlin oder des „Madhus“ in Kopenhagen betraut. Es soll zum einen AHV-Küchen beim Mehreinsatz von bio-regionalen Lebensmitteln durch individuelle Beratung und Optimierung von Rezepturen und Küchenabläufen unterstützen. Des Weiteren ist die Entwicklung eines Bio-Regio-Managements geplant, um regionale Bio-Erzeuger*innen und das Bio-Lebensmittelhandwerk mit Verpflegungseinrichtungen in der Stadt zu vernetzen. Perspektivisch soll jede/jeder Münchner*in nicht nur als Tischgast, sondern auch als Privatperson von nachhaltig produzierten Lebensmitteln profitieren können. Um dieses dritte Ziel zu erreichen, sind verschiedene Ansätze auf Quartiersebene vorstellbar wie beispielsweise Urban Gardening oder Ernährungsbildung.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Mit jedem Essen, das wir zu uns nehmen, entscheiden wir auch ein bisschen über unser Klima. Wer der Umwelt und der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun will, greift am besten zu saisonalen und pflanzlichen Produkten aus der Region. Der Earth Day bietet eine gute Gelegenheit, um über das eigene Konsumverhalten nachzudenken.“
Klimaschutz- und Umweltreferentin Christine Kugler: „Die Ziele der Earth-Day-Bewegung sind heute aktueller denn je, und gerade mit unserer Ernährungsweise kann jede und jeder von uns im Kleinen einen eigenen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten. Denn was wir essen, hat nicht nur einen bedeutenden Einfluss auf unsere Gesundheit, sondern auch auf das Klima. Es ist der Einklang von ‚bio, regional und fair‘, der sowohl natürliche als auch menschliche Ressourcen schont. Warum nicht am symbolischen Tag der Erde damit anfangen?“
Seit der Gründung vor über 50 Jahren in den USA ist der Umweltaktionstag Earth Day am 22. April zu einer weltweiten Umweltbewegung in 199 Ländern der Erde gewachsen und wird auch von den Delegierten der UNO als Mahnung an die Länder der Erde gesehen, sich aktiv gemeinsam um zukunftsfähige Lösungen pro Umwelt und Klima bindend zu engagieren. Wer mitmachen möchte, findet unter https://www.earthday.de mehr Informationen.