Wie sind die Impfungen in den Münchner Einrichtungen angelaufen? Welche Verbesserung bei den Abläufen sind noch vorzunehmen?
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Sabine Bär, Alexandra Gaßmann, Ulrike Grimm und Professor Dr. Hans Theiss (CSU-Fraktion) vom 14.1.2021
Antwort Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek:
Ihrer Anfrage liegt folgender Sachverhalt zu Grunde:
„Aus verschiedenen Presseberichten ging hervor, dass die mobilen Impfteams in einigen Seniorenheimen bereits im Einsatz waren und unterwegs sind“.
Oberbürgermeister Reiter hat mir Ihre Anfrage zur Beantwortung zugeleitet. Die darin aufgeworfenen Fragen beantworte ich wie folgt:
Frage 1:
Wie sind die Teams geschützt? Sind sie geimpft?
Antwort:
Gem. der CoronaImpfV sind die Mitarbeiter*innen von Impfzentren der höchsten Priorisierungsgruppe zuzuordnen und können daher vorrangig geimpft werden. Demnach werden alle Mitarbeiter*innen die mobil und stationär tätig schnellstmöglich nach Aufnahme der Tätigkeit im Impfzentrum auf freiwilliger Basis geimpft. Entsprechende Schutzkleidung und FFP2 Masken werden gestellt.
Frage 2:
Werden die Impfteams vor dem Einsatz getestet?
Antwort:
Die Mitarbeiter*innen werden täglich auf eine mögliche Covid-Infektion getestet.
Frage 3:
Nach welchen Kriterien werden die Heime ausgewählt, in die die Impfteams geschickt werden?
Antwort:
Aufgrund der Priorisierungsvorgaben wurde zunächst mit den vollstationären Pflegeeinrichtungen (§ 72 SGB XI), so genannte Alten- und Pflegeheime begonnen. Diese Einrichtungen wurden bereits durch mobile Teamsmit der Erst- und Zweitimpfung versorgt. In der ersten Phase sind gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 2 CoronaImpfV Personen, die in stationären und teilstationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder tätig sind, zu berücksichtigen. Dazu gehören auch vollstationäre und teilstationäre Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, wenn diese pflegebedürftig sind. Die entsprechenden Einrichtungen wurden von den zuständigen Fachabteilungen erfasst und an das Impfzentrum für die Planung der mobilen Teams übermittelt.
Frage 4:
Wie werden die Impfteams rechtzeitig in den Einrichtungen angekündigt?
Antwort:
Das Impfzentrum nimmt vorab telefonisch Kontakt mit den Einrichtungen auf und klärt die Rahmenbedingungen und den zeitlichen Ablauf. Der Vorlauf ist in der Regel mehr als eine Woche. In Einzelfällen, in Abhängigkeit von der verfügbaren Impfstoffmenge, nur wenige Tage.
Frage 5:
Wie bereiten sich die Heime auf die Ankunft der Impfteams vor?
Antwort:
Die Einrichtungen bereiten alle notwendigen Unterlagen vor, um die Impfungen möglichst effizient durchführen zu können. Dies ist insbesondere die Vorbereitungen für die Aufklärung und Einwilligung der Betreuer*innen, Anamnesebögen, Medikamentenpläne und eine Übersicht über die Vorerkrankungen. Zum Zeitpunkt der Impfung sollten alle Unterlagen insoweit bereitstehen, so dass die Impfung zügig durchgeführt werden kann. Dies ist aufgrund des engen Zeitfensters für die Impfung aufgrund der Haltbarkeit des Impfstoffs (Biontec) notwendig.
Frage 6:
Sind die impfwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heime im Dienst bzw. freiwillig vor Ort?
Antwort:
Idealerweise sind die Mitarbeiter*innen am Tag der Impfung vor Ort und werden dann direkt mitgeimpft. Bei Abwesenheiten kann die Erstimpfung der Mitarbeiter*innen auch beim Impftermin der Zweitimpfung nachgeholt werden. Für Nachmeldungen und Nachzüge nehmen die Einrichtungen mit dem Impfzentrum Kontakt auf, sobald eine Gruppe von 24 Personen zurImpfung angemeldet werden kann. Ansonsten besteht jederzeit die Möglichkeit auch über das Registrierungssystem einen Impftermin im Impfzentrum zu erhalten.
Frage 7:
Wie wird mit der sechsten Dosis verfahren?
Antwort:
Die sechste Dosis wird seit Bereitstellung der 1-ml-Spritzen aufgezogen und regelhaft verabreicht.
Frage 8:
Wie werden die Vorgänge digital erfasst und dokumentiert?
Antwort:
Die Erfassung und Dokumentation der Impfungen erfolgt digital im digitalen System BayIMCO.
Zusätzlich wird die Dokumentation aus BayIMCO ausgedruckt und mit den Aufklärungsunterlagen in Papierform im Impfzentrum aufbewahrt. Auch der Impfling bekommt die Dokumentation in Papierform.