Weitere Impfzentren für München
Antrag Stadtrats-Mitglieder Alexandra Gaßmann, Heike Kainz, Alexander Reissl und Professor Dr. Hans Theiss (CSU-Fraktion) vom 14.1.2021
Drei weitere Corona-Impfzentren für München – unabhängig von der Impfung durch die Hausärzte
Antrag Stadträte Winfried Kaum und Professor Dr. Hans Theiss (CSU-Fraktion) vom 12.3.2021
Antwort Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek:
Mit Schreiben 14.11.2021 bzw. 12.3.2021 haben Sie o.g. Anträge gestellt. Mit diesen Anträgen fordern Sie die Landeshauptstadt München auf, so schnell wie möglich weitere bzw. drei Corona-Impfzentren in München, wie z.B. im Olympiapark, sowie im Westen und Süden des Stadtgebietes – unabhängig vom Impfstart durch die Hausärzte – einzurichten. Darüber hinaus sei umgehend ein Konzept zum Einsatz von mobilen Impfbussen zu erstellen.
Aufgrund ihrer inhaltlichen Nähe erlaube ich mir – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – die beiden Anträge in einem Schreiben zu beantworten, und kann Ihnen hierzu Folgendes mitteilen:
In der Vollversammlung am 3.3.2021 wurde die Stadtverwaltung beauftragt, drei weitere Impfzentren in München mit einer Gesamtkapazität von 7.000 Impfungen am Tag aufzubauen. Aufgrund der überraschenden Ankündigung von Bund und Freistaat kurz darauf, die Impfstrategie zu ändern und die avisierten zusätzlichen Impfdosen nun über Hausärzt*innen und nicht, wie bislang geplant, über die Impfzentren zu verimpfen, wurde der vom Stadtrat beschlossene und bereits vorbereitete Aufbau der drei weiteren Impfzentren im Münchner Stadtgebiet nicht umgesetzt. Die Kapazitäten im stationären Impfzentrum in Riem wurden ab April 2021 auf 6.000 bis maximal 7.000 Impfungen am Tag aufgestockt.
Neben dem stationären Impfzentrum in der Messe Riem sind nach einem erfolgreichen Testlauf mit insgesamt 130 Impfungen im Alten- und Servicezentrum (ASZ) Untergiesing am 22.3.2021 zudem die wohnortnahen Impfangebote für Über-80-Jährige als stadtweites Angebot gestartet. Insgesamt beteiligen sich derzeit 30 der 32 Alten- und Service-Zentren der LHM. Aufgrund räumlicher Beengtheit nimmt das ASZ Schwabing-Ost nicht an der Aktion teil, das ASZ Riem aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum Impfzentrum.Um sich auf die Anmeldeliste für eine Impfung setzen zu lassen, müssen sich interessierte Personen einfach bei ihrem ansässigen ASZ melden. Die Impfungen werden wie bisher nach der von der Ständigen Impfkommission vorgegebenen Priorisierung geplant und umgesetzt. Schwerpunkt für die ersten Termine in den teilnehmenden ASZ waren und sind die über 80-Jährigen, die bisher noch nicht im Impfzentrum Riem waren. An einem Impftag können in einem ASZ mit einem mobilen Impfteam rund 60 Personen geimpft werden.
Damit konnten wir in nahezu jedem Münchner Stadtviertel wohnortnahe Impfangebote für die Bevölkerung, in erster Linie für mobilitätseingeschränkte Personen, für die der Weg ins Impfzentrum nach Riem beschwerlich ist, schaffen. Aus diesem Grund wurde auch von einem zusätzlichen Einsatz von mobilen Impfbussen abgesehen. Hinzukommt, dass seit dem 1.4.2021 auch in den Hausarztpraxen Impfungen durchgeführt werden. Die Kapazitäten sollen hier stetig ausgebaut werden.
Sowohl für die Impfungen in den Hausarztpraxen als auch für die Impfungen in den ASZ und dem stationären Impfzentrum in Riem bleibt allerdings nach wie vor die bestehende Impfstoffknappheit das Nadelöhr. Die letzten Wochen waren jedoch geprägt von einer Steigerung der Impfkapazitäten, sodass wir seit dem 10.4.2021 erstmals über 6.000 Impftermine im stationären Impfzentrum in Riem freigegeben konnten. Das erste Mal wurden dort am 13.4.2021 über 6.000 Impfungen durchgeführt. Zusammen mit den Münchner Hausärzt*innen werden derzeit bis zu 12.000 Personen am Tag in München geimpft. Das zeigt ganz deutlich, dass wir bei steigender Impfstofflieferung auch noch zügiger vorankommen und dann allen Münchner Bürger*innen zeitnah ein Impfangebot unterbreiten können.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.