Die Zwischenwerte der städtischen Stickstoffdioxid-Messungen für das erste Quartal und damit für die Monate Januar bis März 2022 liegen nun vor. „Tendenziell höhere Werte im 1. Quartal konnten wir schon in der Vergangenheit beobachten. Es könnte sich hierbei um meteorologische Einflüsse handeln, die überwiegend in den Wintermonaten vorherrschen. Langfristig betrachtet hält der positive Trend jedoch an“, stellt Münchens Klima- und Umweltreferentin Christine Kugler fest.
Im Auftrag des Referats für Klima- und Umweltschutz werden seit Anfang 2018 zusätzliche NO2-Messungen an repräsentativen Standorten im Stadtgebiet durchgeführt. Diese ermöglichen in Ergänzung zu den fünf amtlichen LÜB-Stationen (Lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern) des Landesamts für Umwelt ein differenziertes Bild der Stickstoffdioxidbelastung im Stadtgebiet. Mittlerweile umfasst das städtische Messnetz 44 Standorte mit unterschiedlicher Verkehrscharakteristik (leichte, mittlere bis hin zu starker Verkehrsbelastung). Davon dienen zwei Standorte als Referenzmessungen an den LÜB-Stationen des Landesamts für Umwelt in der Lothstraße und am Stachus. An 42 Standorten wird derzeit gemessen. Baustellenbedingt sind die Messungen an zwei Standorten vor-übergehend ausgesetzt.
Mit Ausnahme von zwei Messpunkten liegen an allen Messstandorten für das erste Quartal 2022 die NO2-Werte unterhalb des gesetzlichen Jahresmittelgrenzwerts von 40 µg/m³. Lediglich die beiden Messpunkte am Mittleren Ring, nämlich an der Tegernseer Landstraße und der Chiemgaustraße weisen Stickstoffdioxid-Werte von 47 µg/m³ und 41 µg/m³ auf. Im Vergleich mit den vorangegangenen Jahren, insbesondere seit Beginn der Messkampagne 2018, ist für diese beiden Standorte ein kontinuierlicher Rückgang der Stickstoffdioxid-Belastung festzustellen.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die ermittelten Werte wetter- und jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen. Die Messwerte des ersten Quartals sind somit grundsätzlich nur als vorläufige Information zu verstehen. Ein Rückschluss auf die Jahresmittelwerte ist zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Die einzelnen Werte der 42 derzeit in Betrieb befindlichen Standorte können unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.