Heute hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats vorberatend die Beteiligung der Stadt München an der Internationalen Bauausstellung (IBA) Metropolregion München sowie die Inhalte des IBA-Memorandums „Räume der Mobilität“ beschlossen. Das Memorandum wurde in einem interkommunalen und interdisziplinären Arbeitsprozess erarbeitet und fasst die inhaltlichen und organisatorischen Grundlagen der IBA zusammen. Zeitgleich wurde das Projekt IBA gemeinsam mit dem Verein Europäische Metropolregion München (EMM e.V.) in der gesamten Metropolregion bekannt gemacht und ein großes Netzwerk an interessierten Kommunen und Akteur*innen geschaffen, die nun ebenfalls in den Startlöchern stehen, um den zehnjährigen IBA-Prozess einzuläuten.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die IBA ist für uns eine großartige Chance, neue Ideen und Projekte für die Mobilität von morgen voranzubringen und umzusetzen. Eine zukunftsfähige Mobilität wird uns nur gelingen, wenn wir nicht nur bis zur eigenen Stadt- oder Gemeindegrenze denken, sondern gemeinsam in der Region.“
Internationale Bauausstellungen sind ein Sonderformat der Stadt- und Regionalentwicklung und Markenzeichen nationaler Bau- und Planungskultur. Seit mehr als einem Jahrhundert rücken sie als Experimentierfelder die aktuellen Fragen des Planens und Bauens in den nationalen und internationalen Fokus. Die Internationalen Bauausstellungen stehen für einen hohen Anspruch an die Projekte, aber auch an Planungsprozesse, Kommunikation und Kooperation.
In Bayern gab es bisher noch keine IBA. Der Vorstoß der Kommunen der Metropolregion hierzu ist auch als Zeichen zu verstehen, mit Eigeninitiative und Kooperationsbereitschaft die Zukunft der Region zu gestalten. Der Wandel der Mobilität, der mit dieser IBA insbesondere aus räumlicher Sicht bearbeitet werden soll, ist eine Herausforderung für jede Wachstumsregion in Deutschland und international. Mit beispielhaften Projekten will die Metropolregion zeigen, dass sie die Lebensqualität und Prosperität nicht nur erhalten, sondern mit dem Innovationskatalysator IBA verbessern kann.
Um zu diesen exemplarischen und exzellenten Lösungen zu gelangen, braucht die IBA eine angemessene Organisationsform. Dafür wollen die Kommunen der Metropolregion zum Jahresende eine interkommunale
IBA-Gesellschaft gründen, die als operative Zentrale die IBA organisiert und bei der Umsetzung und Qualifizierung der Projekte unterstützt. Deshalb hat der Stadtrat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beauftragt, alle weiteren Schritte bis zur Gründung der IBA-Gesellschaft vorzubereiten, an der sich die Landeshauptstadt München mit wesentlichen Anteilen beteiligt.