Am Mittwoch, 29. Juni, 19 Uhr, findet im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, die Veranstaltung „Die Deutschen und ihre Erinnerungskultur“ statt.
Erinnerungskultur in Deutschland, die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und des Holocaust wird immer wieder als „vorbildlich“ beschrieben – wenn dies auch keine unproblematische Zuschreibung ist. Die Bereitschaft, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, scheint allerdings abzunehmen. Einer Umfrage von ZDFinfo aus dem Jahr 2020 zufolge möchte ein Drittel der Befragten lieber einen „Schlussstrich“ unter die NS-Vergangenheit ziehen. Liegt das an einer ritualisierten Erinnerungskultur, die nicht mehr den Nerv der Zeit trifft? Und steigt damit gleichzeitig die Gefahr, dass der rechte politische Rand noch stärker wird? Haben wir nichts gelernt aus der Geschichte?
Gemeinsam mit dem ZDF-Chefredakteur Peter Frey diskutieren die Historikerin und Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, Dr. Mirjam Zadoff, die Schriftstellerin Asal Dardan, der Publizist Monty Ott und der Produzent und Historiker Thomas Schuhbauer über diese Schlussstrichdebatte. Vorab zeigt das NS-Dokuzentrum die Folge 8 aus der erfolgreichen ZDFinfo Produktion „Krieg und Holocaust – Der Deutsche Abgrund – Völkermord 1942-1944“.
Der Eintritt ist kostenfrei, um Anmeldung wird online gebeten unter https://ticketservice.zdf.de/schluss-mit-schlussstrich-muenchen.html.