Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt am Mittwoch, 6. Juli, 19 Uhr, zur Veranstaltung „Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus“ ein. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. International wird schon lange über das Verhältnis von Kolonialverbrechen und Holocaust diskutiert. Spätestens seit den Debatten rund um das Humboldt Forum ist auch Deutschland gezwungen, sich seiner kolonialen Vergangenheit zu stellen. Was bedeutet diese Auseinandersetzung für die in Deutschland gelebte Erinnerungskultur? Wie kann eine Gesellschaft mit den Erinnerungen an rassistische und antisemitische Verbrechen umgehen? Und was unterscheidet Rassismus und Antisemitismus? Natan Sznaider setzt sich in seinem Buch mit Denker*innen wie Hannah Arendt oder Edward Said auseinander, um die heutige Diskussion zu beleuchten. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Diverse Memories. Auf dem Weg zu einer neuen Erinnerungskultur“. Das gemeinsame Programm des NS-Dokumentationszentrums München, des Münchner Forums für Islam (MFI) und der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom geht der Frage nach, wie wir eine Erinnerungskultur gestalten, in der sich alle wiederfinden – und in der kulturelle Vielstimmigkeit und historische Verantwortung Hand in Hand gehen. An vier Abenden, von Juli bis Dezember, will das NS-Dokuzentrum Leerstellen aufspüren, Lücken füllen, Begegnungen ermöglichen und das Verhältnis zwischen einer interkulturellen Gesellschaft und einer national definierten Erinnerungskultur beleuchten. Infos zur Barrierefreiheit unter http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/besucherinformation/barrierefreiheit.