„Wie stelle ich mir mein Umfeld vor und was wünsche ich mir von meiner Gesellschaft?“ Mit diesem Thema haben sich 5.- bis 9.- Klässler*innen aus sechs Münchner Mittelschulen intensiv beschäftigt. Im Rahmen ihrer Projektwochen haben die Jugendlichen in dreitägigen Workshops gemeinsam mit Künstler*innen ihre Erwartungen an die Gesellschaft entwickelt und kreativ umgesetzt.
Die Ideen der Schüler*innen sind nun am Marienhof entlang der Landschaftsstraße auf den Lärmschutzwänden der Baustelle zur zweiten Stammstrecke zu sehen. Bürgermeisterin Verena Dietl als Schirmherrin des Projekts und Stadtschulrat Florian Kraus haben sie gemeinsam mit den Projektleiterinnen des ICOYA e.V. und beteiligten Künstler*innen und Schüler*innen der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Kernbotschaft der Kunstwerke auf den Plakatwänden ist der Wunsch, ernst genommen und gesehen zu werden: „Listen to me! Hört mich, seht mich, versteht mich“. Insgesamt wurden über 80 Kunstwerke gestaltet und in eindrucksvollen Collagen zu sieben verschiedenen Themenbereichen zusammengefasst: „Gesellschaft“, „Identität“, „Klimawandel“, „Gegen Krieg“, „Umwelt“, „Gegen Rassismus“ sowie „Zukunft“.
Foto (RBS/Tobias Hase) v.l.n.r.: Die Projektleiterinnen Sinaver Uka-Kargus und Gerda Kindelán Roché, Stadtschulrat Florian Kraus, Schüler*innen der beteiligten Mittelschulen, Bürgermeisterin Verena Dietl und Künstler Ray Moore.
Das Projekt unter der Leitung von Gerda Kindelán Roché und Sinaver Uka-Kargus ist eine Kooperation zwischen dem ICOYA e.V. und dem Referat für Bildung und Sport (RBS). Der Verein setzt sich mit den Themen kulturelle Bildung, Gesundheit, Umwelt sowie politische Bildung auseinan- der und führt Workshops für Kinder und Jugendliche durch. An dem Projekt waren die Künstler*innen Tornike Abuladze, Mohamed Alkadri, Burcu Bilgic und Ray Moore beteiligt, sowie die Mittelschulen Inzeller Weg, Knappersbuschstraße, Peslmüllerstraße, Ridlerstraße, Walliser Straße und Wittelsbacher Straße. Die Kunstwerke wurden von Tobias Hase fotografiert und vom Grafikbüro nokidesign in Szene gesetzt. Insgesamt haben die Plakatwände eine Länge von 42 Meter und 2 Meter Höhe und ergeben so ein Gesamtkunstwerk mit einer Fläche von 84 Quadratmetern. Das Projekt des RBS wird etwa ein Jahr lang zu sehen sein, bevor dann 2023 wieder das Kulturreferat für ein Jahr die Fläche bespielt.