Angesichts der drohenden Energieknappheit hat Oberbürgermeister Dieter Reiter die städtischen Referate beauftragt, in den Verwaltungsgebäuden kurzfristig wirksame Maßnahmen zur Energieeinsparung umzusetzen. „Damit wir gut durch den Winter kommen, müssen wir den Verbrauch von Strom und Heizung deutlich einschränken,“ so OB Reiter. „Wir alle sind aufgefordert, unseren Beitrag zu leisten. Die Stadtverwaltung geht hier mit gutem Beispiel voran.“
Um möglichst effektiv Einsparungen realisieren zu können, wird in den städtischen Büros die Warmwassernutzung eingestellt. Während der Ferien wird die Warmwasserversorgung auch an städtischen Schulen abgestellt, soweit dadurch keine Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche beeinträchtigt werden.
Die Raumtemperatur in den Büros wird auf maximal 19 Grad begrenzt, wenig genutzte Räume und Nebenflächen sowie Flure werden nicht mehr beheizt.
Daneben werden alle Heizungsanlagen einer gründlichen Wartung unterzogen und – soweit noch nicht erfolgt – ein hydraulischer Abgleich durchgeführt, um die Heizenergie bestmöglich zu nutzen.
Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zu Beginn der Heizperiode im Rahmen einer Informationskampagne zu energiesparendem Verhalten im Arbeitsalltag nach dem bereits erfolgreich laufenden Programm „Pro Klima – Contra CO2“ sensibilisiert. Speziell für die Münchner Schulen und Kindertageseinrichtungen gibt es außerdem das „Fifty-Fifty-Programm“, das ebenfalls zu einem sparsamen Umgang mit Ressourcen beiträgt.
Die nächtliche Anstrahlung historischer Gebäude, wie etwa des Rathauses, die bislang auf 23 Uhr reduziert war, wird künftig ganz entfallen. Die Straßenbeleuchtung wird bereits seit letztem Jahr auf energiesparende LED-Technik umgestellt und das Beleuchtungsniveau ist auf den Straßen (Hauptstraßen ab 22 Uhr) reduziert.
Außerdem werden – unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit – schon jetzt rund 48 Prozent aller Ampeln zu verkehrsschwachen Zeiten abgeschaltet. Über 99 Prozent aller Ampelanlagen werden darüber hinaus bereits stromsparend mit LED- oder 10 Volt-Technik betrieben.
Die meisten Brunnen werden nachts abgeschaltet, sobald die Sichtbarkeit sowie Funktion und Nutzung der Brunnen nicht gegeben bzw. erforderlich sind.
Die städtischen Beteiligungsgesellschaften sind aufgefordert, ebenfalls ihren Betrag zur Energieeinsparung zu leisten.