Am Dienstag, 25. Januar, lädt das Jüdische Museum München um 19 Uhr zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ zu einem digitalen Gespräch mit dem Zeitzeugen Abba Naor ein. Abba Naor wurde 1928 im litauischen Kaunas in eine jüdische Familie geboren. Im Alter von 13 Jahren wurde er zusammen mit seinen Eltern und Geschwistern im Getto Kaunas interniert. 1944 kam er in das KZ Stutthof, später dann in die Lager Utting und Kaufering I, die zum größten Außenlagerkomplex des Konzentrationslagers Dachau gehörten. Den Todesmarsch der KZ-Häftlinge aus Kaufering Ende April 1945 überlebte er dank der Befreiung durch das US-Militär. Seine Mutter und zwei seiner Brüder wurden von den Nationalsozialisten ermordet.
Abba Naor lebt heute in Israel und kommt regelmäßig nach Deutschland, um als Zeitzeuge über seine persönlichen Erinnerungen an die NS-Zeit und Schoa zu berichten. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens. Der Abend wird moderiert von Helmut Zeller, Journalist und Mitautor der Biografie von Abba Naor.
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie, der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Europäischen Janusz Korczak Akademie, der Domberg Akademie und dem Jüdischen Museum München.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist via Zoom nach Anmeldung möglich. Alternativ kann die Veranstaltung auch live via YouTube unter http://www.youtube.com/watch?v=rlnwYkILkiY und auf Facebook verfolgt werden. Weitere Informationen und Anmeldung unter http://www.juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/zeitzeugenabend-abba-naor. Für Schulklassen und Jugendgruppen bietet das Jüdische Museum München ein Bildungsangebot zum Zeitzeugenabend mit Abba Naor an, Details dazu unter http://www.juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/begleitprogramm-abba-naor.