Nach der Sommerpause im August startet das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, ab Samstag, 3. September, wieder seine Vorführungen. Das fertige Programm bis Mittwoch, 23. November, steht ab sofort online unter http://www.muenchner-stadtmuseum.de/sammlungen/filmmuseum/filmreihen zur Verfügung und liegt als Programmheft ab Dienstag, 16. August, im Foyer des Filmmuseums aus.
Die erste Hälfte steht im Zeichen des 80. Geburtstags von Werner Herzog am 5. September. Ihm zu Ehren gibt es eine Vorführung seines legendären Films „Fitzcarraldo“. Ergänzend dazu zeigt das Filmmuseum bisher unver-öffentlichte Aufnahmen zum ersten Drehabschnitt mit Mick Jagger und Jason Robards sowie neue Digitalisierungen zweier Dokumentarfilme. Zum Geburtstag hat Werner Herzog außerdem eine Carte Blanche für 13 Filme erhalten und eine Auswahl seiner Lieblingsfilme zusammengestellt, quer durch die Filmgeschichte, darunter die Apu-Trilogie von Satyajit Ray sowie Filme von Akira Kurosawa, Joshua Oppenheimer, Ermanno Olmi und Abbas Kiarostami. Am Sonntag, 16. Oktober, findet zudem die Deutschlandpremiere von „Radical Dreamer“ statt, einem Porträt Werner Herzogs von Thomas Steinaecker, das anschließend in die deutschen Kinos kommen wird.
Der diesjährige Werner Herzog-Filmpreisträger stammt aus dem Iran: Der renommierte Regisseur Asghar Farhadi konnnte mit seinem Film „A Hero“ überzeugen. Werner Herzog wird persönlich bei der Überreichung anwesend sein. Die Preisvergabe hat das Filmmuseum zum Anlass genommen, eine Retrospektive mit allen neun langen Spielfilmen von Asghar Farhadi zu zeigen. Drei davon stellt er persönlich im Filmmuseum vor.
Neben dem Iran wird ein Blick geworfen auf Ungarn und die Regisseurin Ildikó Enyedi, die mit ihrem Berlinale-Gewinner „Körper und Seele“ Furore machte. Die Filmemacherin wird von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. September, nach München kommen und über ihre Filme sprechen. Korea steht am ersten Novemberwochenende im Fokus mit fünf Filmen von Hong Sangsoo und der Deutschlandpremiere seines neuesten Films „Die Schriftstellerin“.
Das 50-jährige Jubiläum der Olympischen Sommerspiele 1972 in München gab den Anlass zu einer Reihe über Olympia und Architektur. Dokumentarfilme über den Bau des Olympiageländes und der U-Bahn zeigen, wie sehr das Ereignis die Stadt München verändert hat. Natürlich dürfen historische und aktuelle Sportfilme über das Event nicht fehlen.
Animierte Dokumentarfilme bringen weitere Farbe ins Programm. In Kooperation mit dem Figurentheaterfestival „Wunder“ zum Thema „Macht Geschichte!“ werden sechs zum Teil preisgekrönte Filme gezeigt, die eindrucksvoll beweisen, wie man mit Hilfe von Trickfilm und dem Einsatz von Puppen Geschichte und Geschichten erzählen kann, für die sonst die Bilder fehlen. Auch hier sowie in weiteren Filmreihen gibt es vieles neu zu entdecken.
Ein Kartenverkauf ist online und an der Abendkasse eine Woche vor dem jeweiligen Termin möglich. Es gibt keine Reservierungen. Es wird weiterhin empfohlen, im Kinosaal und am Platz eine FFP2-Maske zu tragen.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet. Weitere Informationen unter www.kultur-barrierefrei-muenchen.de/filmmuseum.