Die Halbjahres-Zwischenwerte der städtischen Stickstoffdioxid (NO2)-Messungen und damit für die Monate Januar bis Juni 2022 liegen nun vor. „Die lufthygienische Situation in München hält sich konstant auf einem verbesserten Niveau. Es werden aber weiterhin Anstrengungen notwendig sein, um die letzten verbleibenden Hotspots aufzulösen“, stellt Münchens Umweltreferentin Christine Kugler fest.
Im Auftrag des Referats für Klima- und Umweltschutz werden seit Anfang 2018 zusätzliche orientierende NO2-Messungen an repräsentativen Standorten im Stadtgebiet durchgeführt. Diese ermöglichen, in Ergänzung zu den fünf amtlichen LÜB-Stationen (Lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern) des Landesamts für Umwelt, ein differenziertes Bild der Stickstoffdioxidbelastung im Stadtgebiet. Mittlerweile umfasst das städtische Messnetz 40 Standorte mit unterschiedlicher Verkehrscharakteristik (leichte, mittlere bis hin zu starker Verkehrsbelastung). Darüber hinaus erfolgen zwei Referenzmessungen an den LÜB-Stationen des Landesamt für Umwelt in der Lothstraße und am Stachus.
Mit Ausnahme von nur einem Messpunkt werden an allen Messstandorten im zweiten Quartal 2022 Stickstoffdioxid-Werte unterhalb des gesetzlichen Jahresmittelgrenzwerts von 40 µg/m3 ermittelt. Für lediglich einen Messpunkt am Mittleren Ring, an der Tegernseer Landstraße 150, wird ein Messwert von 41 µg/ m3 für das 2. Quartal 2022 ermittelt. Der Halbjahresmittelwert liegt hier bei 44 µg/ m3. Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren, insbesondere seit Beginn der Messkampagne 2018, ist stadtweit ein kontinuierlicher Rückgang der NO2 -Belastung festzustellen. Es ist darauf hinzuweisen, dass grundsätzlich die Messwerte des ersten Halbjahres nur als vorläufige Tendenz zu verstehen sind. Ein Rückschluss auf die Jahresmittelwerte ist zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Die weitere Entwicklung der Verkehrsmenge sowie wetter- und jahreszeitlich bedingte Einflüsse auf die lufthygienische Situation sind abzuwarten. Die einzelnen Werte der insgesamt 42 Standorte können unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.