Das 50. Jubiläum der XX. Olympischen Sommerspiele 1972 in München gibt den Anlass zu einer Filmreihe über Olympia und Architektur, die bis Mittwoch, 21. September, im Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, gezeigt wird. Auf dem Programm stehen Dokumentarfilme über die prägen- den baulichen Veränderungen in der Stadt sowie historische und aktuelle Sportfilme über das internationale Event sowie ein Spielfilm, der die futuristischen Bauten als Drehorte verwendete.
Den Auftakt der Reihe macht heute, Mittwoch, 14. September, um 19 Uhr der „Omnibusfilm“ „Visions of Eight“, für den der amerikanische Produzent David Wolper mehrere international renommierte Regisseure engagierte, um die Spiele zu dokumentieren, darunter Milos Forman, John Schlesinger, Claude Lelouch und Kon Ichikawa. Der Japaner hatte 1965 bereits den legendären Film „Tokyo Olympiade“ (Dienstag, 20. September) über die Olympischen Spiele 1964 in Tokyo gedreht. Extreme Zeitlupenaufnahmen, der Verzicht auf einen Kommentar und ein eher künstlerischer als dokumentarischer Ansatz fanden allerdings keine Zustimmung beim Nationalen Olympischen Komitee Japans. Stattdessen ist der Film in die Filmgeschichte eingegangen.
Als Deutschlandpremiere präsentiert das Filmmuseum den offiziellen Film der Olympischen Spiele Tokyo 2020 „Side A“ (Mittwoch, 21. September) von Naomi Kawase, der 2022 beim Filmfestival in Cannes Premiere feierte und die abgeschirmten Spiele aus der Perspektive der Athletinnen und Athleten zeigt.
Von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. September, konzentriert sich die Filmreihe auf die Ereignisse in München und auf die Veränderungen, die das Event für die Menschen und die Stadtentwicklung bedeutete: Bewerbungsfilme der Stadt, Dokumentationen zur Baugeschichte und zum Design, Architektenporträts und ein Film über die Hersteller des Waldi-Maskottchens auf den Philippinen werden gezeigt. Der Science-Fiction-Film „Rollerball“ (Samstag,17. September) von Norman Jewison nutzte das futuristische Design des BMW- und Olympiageländes, um seine Dystopie von Brot und Spielen in einer angeblich stabilen Gesellschaft darzustellen; die brutalen Rollerball-Matches wurden an Originalschauplätzen in München gedreht.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Aufschlag bei Überlänge.
Ein Kartenverkauf ist online und an der Abendkasse eine Woche im Voraus möglich. Die Kinokasse öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Es gibt keine Reservierungen. Wir empfehlen weiterhin, im Kinosaal und am Platz eine FFP2-Maske zu tragen.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.