Gesundheitsbeirat: Hitzebedingte Auswirkungen auf Gesundheit Archiv
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Rathaus Umschau 176 / 2022, veröffentlicht am 14.09.2022
Klimaexpert*innen sehen einen klaren Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und Hitzewellen mit Temperaturen von bis zu 40 Grad, die die Gesundheit vieler Menschen stark beeinträchtigen. Zwar herrschten auch früher schon in Teilen Deutschlands an einzelnen Tagen ähnliche Temperaturen, doch die Anzahl der Hitzetage hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen.
Um das Thema von verschiedenen Seiten zu beleuchten, organisiert der Gesundheitsbeirat der Landeshauptstadt München am Mittwoch, 12. Oktober, eine hybride Veranstaltung mit dem Titel „Gesundheit und Klima – hitzebedingte Auswirkungen auf die Gesundheit“. Bürgermeisterin Verena Dietl und Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek, die auch Vorstandsvorsitzende des Gesundheitsbeirates ist, werden Grußworte sprechen. Die Fachvorträge halten Professor Dr. Claudia Traidl-Hoffmann (TU München) und Dr. Martin Herrmann (KLUG - Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.). Anschließend diskutieren Beatrix Zurek und die Referentin für Klima und Umweltschutz, Christine Kugler, mit Professor Dr. Claudia Traidl-Hoffmann und Dr. Martin Herrmann sowie Andrea Bitter (Architects for Future Deutschland e.V.) auf dem Podium über Erkenntnisse, Erfahrungen und mögliche Strategien. Moderiert wird die Veranstaltung von Claudia Gürkov (Bayerischer Rundfunk).
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Der Klimawandel führt dazu, dass Hitzewellen, Dürren und extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten. Das stellt eine große Herausforderung für die Gesellschaft dar: Zunehmende Hitzebelastung führt zu gesundheitlichen Problemen für Körper und Psyche und beinhaltet auch soziale Risiken. Gesundheitliche Beschwerden führen zu Einschränkungen bei der Erwerbsfähigkeit, zu Störungen inner- halb sozialer Strukturen und zu Vereinsamung durch einen Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe. Parallel zur Bekämpfung des Klimawandels ist es deshalb entscheidend, Bewältigungsstrategien für soziale Auswirkungen zu entwickeln. Wir wollen die Münchner*innen dafür sensibilisieren, wie wir alle gemeinsam diesen Entwicklungen entgegenwirken oder diese zumindest verlangsamen können.“
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Was in nordafrikanischen Ländern an der Tagesordnung ist, wird auch in unseren Breitengraden, vor allem in den Sommermonaten, mehr und mehr zur Normalität. Denn die Hitzewellen in Mitteleuropa nehmen seit mehreren Jahren an Intensität und Länge zu. Doch was bedeutet das für uns Menschen? Wie stark wird unsere Gesundheit dadurch beeinflusst? Können wir die Entwicklung noch stoppen oder müssen wir uns anpassen, um gesundheitlichen Auswirkungen durch die Hitze zu entgehen? Ich freue mich, dass wir für unsere hybride Gesundheitskonferenz namhafte Teilnehmer*innen gewinnen konnten, um solche Fragen zu erörtern und das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Wir leisten damit Aufklärungsarbeit und ich hoffe, dass wir einen Anstoß für Lösungsmöglichkeiten geben können.“ Die Konferenz beginnt am Mittwoch, 12. Oktober, um 9 Uhr als Online-Veranstaltung sowie in Präsenz im Saal des Alten Rathauses (Marienplatz 15). Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung zur Veranstaltung (Online und Präsenz) ist bis 10. Oktober über https://veranstaltungen.muenchen.de/gsr möglich. Die Teilnehmerzahl für die Präsenz- veranstaltung ist auf 80 Personen begrenzt.
Der Gesundheitsbeirat der Landeshauptstadt München ist ein Beratungsorgan für den Stadtrat und die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt München in grundsätzlichen Fragen des Gesundheitswesens. Ziel des Gesundheitsbeirates ist die Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung der Landeshauptstadt München.