Münchner Stadtmuseum zeigt die Ausstellung „Radio Free Europe“ Archiv
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Rathaus Umschau 181 / 2022, veröffentlicht am 21.09.2022
Im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, wird am Donnerstag, 29. September, ab 19 Uhr die Ausstellung „Radio Free Europe. Stimmen aus München im Kalten Krieg“ eröffnet. Es sprechen Stadtrat Fabian Ewald (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) in Vertretung des Oberbürgermeisters, Dr. Frauke von der Haar, Direktorin des Münchner Stadtmuseums, Jutta Fleckenstein, stellvertretende Direktorin des Jüdischen Museums München, sowie die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Hannah Maischein. Die Reden werden in Gebärdensprache übersetzt. Radio Free Europe und Radio Liberty produzierten in München während des Kalten Krieges Nachrichten, Kultur und Sportprogramme in über 20 osteuropäischen Sprachen. Die Sender wurden bis in die 1970er Jahre von der CIA finanziert und sollten in den kommunistischen Ländern Osteuropas, in denen es keine Medienfreiheit gab, eine Gegenöffentlichkeit herstellen.
In der Galerie Einwand des Münchner Stadtmuseums und im Foyer des Jüdischen Museums kommen Zeitzeug*innen, deren Leben auf unterschiedliche Weise mit Radio Free Europe verknüpft waren, in Video-Interviews zu Wort. Fotos und Dokumente veranschaulichen ihren Weg nach München und ihre Arbeit für die US-amerikanische Militärregierung im Kalten Krieg. Graphic Novels geben Einblicke in entscheidende Momente ihres Lebens. Sie zeigen, wie das Ringen um Zugehörigkeit, Loyalität, Liebe und Anerkennung ihr Leben im München der Nachkriegszeit prägte. Die Ausstellung ist von 30. September bis 5. März 2023 in der Galerie Einwand des Münchner Stadtmuseums und mit einem Modul im Foyer des Jüdischen Museums München zu sehen.
(Siehe auch unter Terminhinweise)