Das NS-Dokumentationszentrum München bietet am Sonntag, 9. Oktober, von 8 bis 18 Uhr eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Mühldorfer Hart an. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Ab Sommer 1944 verschleppte die SS zirka 8.300 Häftlinge – meist Jüdinnen und Juden aus Ungarn – in fünf neue Außenlager des KZ Dachau im Mühldorfer Hart. Dort mussten die Gefangenen im Auftrag der SS, staatlicher Stellen und privater Unternehmen einen riesigen Fabrikbunker zur Fertigung von Jagdflugzeugen aufbauen. Über 2.000 KZ-Häftlinge starben an den unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Mühldorfer Lagern, ähnlich viele wurden aufgrund von Krankheiten und Erschöpfung nach Auschwitz oder in andere Vernichtungslager deportiert und ermordet. Eine Einführung in das Thema Außenlager des KZ Dachau erfolgt während der Hinfahrt. Die Gedenkstätte Mühldorfer Hart erkunden die Teilnehmenden zu Fuß. Die Wanderung führt an drei besonders markante Punkte: Überreste der alten Bunkeranlage, Waldlager und ein Massengrab. Fachkundige Referent*innen begleiten dabei die Teilnehmenden und geben Einblick in die Geschehnisse dieses Ortes. Nach einer Mittagspause folgt ein Rundgang im Geschichtszentrum Mühldorf durch die Dauerausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung – Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus“.
Treffpunkt/Abfahrt ist um 8 Uhr von München-Ostbahnhof, Ausgang Friedenstraße. Die Exkursion findet in Kooperation mit dem Geschichtszentrum Mühldorf am Inn und der Erinnerungswerkstatt München statt. Das Programm wird gefördert von der Landeshauptstadt München / Kulturreferat. Die Teilnahme kostet 15 Euro, eine Anmeldung ist unter www.nsdoku.de erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Weitere Infos zu dieser und anderen Veranstaltungen sind zu finden unter www.erinnerungswerkstatt-muenchen.de.