Stadt München benennt Kiewstraße in Kyivstraße um Archiv
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Rathaus Umschau 196 / 2022, veröffentlicht am 13.10.2022
München setzt ein klares Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und seiner Partnerstadt Kyiv. Auf Wunsch des ukrainischen Generalkonsulats und bürgerschaftlicher Verbände hat der heutige Kommunalausschuss des Stadtrats – nach Vorberatung durch den Ältestenrat – beschlossen, die „Kiewstraße“ in Ramersdorf-Perlach in „Kyivstraße“ umzubenennen. Die bisher für den Straßennamen verwendete, im Deutschen gängige Schreibweise ist aus dem Russischen abgeleitet. International bevorzugt wird spätestens seit dem Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine die Transkription aus dem Ukrainischen „Kyiv“. Angesichts des unermesslichen Leids der ukrainischen Zivilbevölkerung hat der Stadtrat entschieden, klar Farbe zu bekennen und künftig die ukrainische Schreibweise zu verwenden. Anwohner*innen sind von dieser Umbenennung noch nicht betroffen, da dort bislang niemand wohnhaft ist. Kosten werden dementsprechend kaum ausgelöst.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „München hat durch seine Städtepartnerschaft mit Kyiv eine besondere Beziehung zur ukrainischen Hauptstadt. Uns ist es wichtig, Solidarität zu zeigen und Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen. Dafür setzen wir seit Kriegsbeginn viele Zeichen – eines davon ist die Stadt so zu benennen, wie sie in ihrer Landessprache heißt.“ Kommunalreferentin Kristina Frank: „Sprache prägt Bewusstsein. Und Sprache ist Heimat. Die Verwendung der ukrainischen Schreibweise für die ,Kyivstraße‘ ist ein kleines, aber ein bedeutsames Signal. Als Stadt München tun wir alles, was in unserer Macht steht, um den Menschen aus und in der Ukraine zu zeigen, dass wir helfen – und auf welcher Seite wir stehen.“