Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt am Donnerstag, 3. Februar, zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Um 17.30 Uhr finden unter dem Titel „Digitalisierung eines Künstlerlebens: Die digitale Erschließung des Nachlasses von John Heartfield“ ein Gespräch und Rundgang mit Anna Schultz und Meike Herdes statt. John Heartfields Kunst erfreut sich seit Jahrzehnten eines steten internationalen Interesses. Sein komplexes und wegweisendes Werk dient Künstler*innen und Wissenschaftler*innen ganz unterschiedlicher Disziplinen als ergiebiger Forschungsgegenstand und Inspiration. Dass Heartfields Werke heute von der ganzen Welt aus studiert werden können, ist dem Archiv der Akademie der Künste zu verdanken. Dort wurde sein mit über 6.000 Objekten ebenso umfangreicher wie heterogener Nachlass in einem mehrjährigen Projekt wissenschaftlich erschlossen und digitalisiert. Die Projektmitarbeiterinnen Meike Herdes und Anna Schultz stellen die Herausforderungen und Chancen dieses zukunftsweisenden Digitalisierungsprojekts vor. Zugleich erlauben sie Einblicke in den Umgang mit einem in dieser Form wohl einzigartigen Künstlernachlass. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
- Um 19 Uhr heißt es: „Jeder Mensch zählt – egal auf welchem Platz“. Die Initiative „NieWieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ist ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Fangruppen, Fanprojekten, antirassistischen Bündnissen, Amateur- und Profivereinen, der DFL und des DFB sowie zahlreichen Institutionen aus der Zivilgesellschaft. Seit 17 Jahren organisiert das Bündnis den Erinnerungstag im deutschen Fußball, der an den Spieltagen um den Internationalen Holocaust-Gedenktag an die Millionen Menschen erinnert, die in der NS-Zeit Leid erfahren mussten – mit besonderem Blick auf die verfolgten Fußballer*innen.
Die dreiwöchige bundesweite Kampagne widmet sich den Menschen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen, die in den sogenannten NS-Tötungsanstalten ermordet wurden. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Diagnose: unbrauchbar“ der österreichischen Regisseurin Ulrike Jürgens, der sich mit den NS-,Euthanasie‘-Morden beschäftigt. Mit Archivmaterial zeigt die österreichische Dokumentation, wie die NS-Propaganda die begangenen Verbrechen rechtfertigte, und erklärt das Tarn- und Täuschungssystem hinter den Massentötungen. Anschließend folgt ein Gespräch mit der Filmemacherin Ulrike Jürgens und weiteren Gästen: Fans mit Beeinträchtigungen erzählen von ihren Erfahrungen in der Kurve, von ihren Fahrten zu Auswärtsspielen, von ihren positiven und leidvollen Erfahrungen im Fußball und im Alltag. Moderiert wird der Abend von Daniela Wurbs, Leiterin der Beratungsstelle KickIn! für Inklusion & Vielfalt im Fußball. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung unter buchung.nsdoku@muenchen.de ist erforderlich.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen im NS-Dokumentationszentrum München ist aktuell nur für geimpfte oder genesene Personen mit tagesaktuellem negativem Antigentest (2G-Plus) und FFP2-Maske möglich. Informationen zur Barrierefreiheit unter http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/besucherinformation/barrierefreiheit.