Am Donnerstag, 27. Oktober, 13 bis 17 Uhr, bietet das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, die Fortbildung „Queere Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“zu fachdidaktischen Zugängen mit Lukas Hoffmann an.
Wie können queere Menschen und ihre Geschichte(n) Eingang finden in den Geschichtsunterricht? Wo fängt man an? Wo hört man auf? Das vermeintliche „Nischenthema“ ist längst zu einem Kampfplatz gegenwärtiger Diskurse über Identitätskonstruktionen geworden, bei dem nur eine Gewissheit besteht: Wenn sich die Fachdidaktik Geschichte dazu nicht positioniert, überlässt sie das Feld rechten Demagog*innen, die umso lautstärker ihre Hetze gegen marginalisierte Gruppen, Vielfalt und Gleichberechtigung verbreiten.
Die Fortbildung stellt sich diesem Themenkomplex mithilfe der Ausstellung „TO BE SEEN. queer lives 1900–1950“. Ziel ist es, Orientierungspunkte sowie Impulse zu liefern, wie über queere Themen und Menschen im Geschichtsunterricht gesprochen werden kann – unter den Gegebenheiten und Anforderungen schulischer Lehrpläne. Gleichzeitig werden anhand von konkreten Beispielen aus der Ausstellung Grundsatzfragen im Umgang mit queerer Geschichte generell und im Unterrichtsfach Geschichte im Besonderen erörtert.
„TO BE SEEN“ widmet sich den Geschichten von LGBTIQ* in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit historischen Zeugnissen und künstlerischen Positionen von damals bis in die Gegenwart zeichnet die Ausstellung queere Lebensentwürfe und Netzwerke, Freiräume und Verfolgung nach. Die Ausstellung richtet einen intimen Blick auf vielfältige Geschlechter, Körper und Identitäten.
Die Fortbildung „Queere Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ ist besonders für Lehrkräfte und Multiplikator*innen geeignet. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist unter www.nsdoku.de möglich. Infos zur Barrierefreiheit unter www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/besucherinformation/barrierefreiheit.