Nach der kompletten Retrospektive mit den Filmen des koreanischen Autorenfilmers Hong Sangsoo 2012 zeigt das Filmmuseum, Sankt-Jakobs-Platz 1, von Freitag, 4., bis Sonntag, 6. November, fünf weitere seiner Werke. In seinem typischen lakonischen Stil feiert dieser die Schönheit zufälliger Begegnungen; seine Filme sind gleichzeitig eine Liebeserklärung an seine Darsteller*innen, allesamt Größen des koreanischen Kinos. Am Freitag, 4. November, 21 Uhr, zeigt das Filmmuseum die Preview seines neuen, 27. Films „Die Schriftstellerin“, der ab 10. November in die deutschen Kinos kommt. Die Handlung dreht sich um die bekannte Schriftstellerin Junhee, die bei einem Ausflug in einen Vorort von Seoul zufällig alte Bekannte trifft, darunter ihre Autorenkollegin Sewon, die eifersüchtig auf deren Erfolg ist. Ein Filmemacher will einen von Junhees Romanen verfilmen, Junhee trifft eine ambitionierte Schauspielerin, es gibt eine Schaffenskrise, die Dinge verkomplizieren sich. An einer kleinen Begebenheit entzündet sich nach und nach ein ganzes Universum.
„Die Filme von Hong Sangsoo wirken in ihrer angenehmen und fesselnden Weise absichtlich eher leichtgewichtig. Hong vermeidet Selbstgefälligkeiten und auffällige Ambition, er baut lieber filigrane Strukturen aus scheinbar beiläufigen, spielerischen und sardonischen Beobachtungen, um Banalitäten entwirft er eine Choreografie des Alltags in all seinen Unwägbarkeiten.“ (Viennale)
Alle fünf Filme aus den Jahren 2015 bis 2022 werden in der koreanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt, nur „In Front of Your Face“ (2021) läuft mit englischen Untertiteln. Alle Titel und Termine sind zu finden unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film. Ab Dezember 2022 wird das Filmmuseum die Hong-Retrospektive in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum Wien fortsetzen. Der Eintritt kostet 4 Euro beziehungsweise 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Ein Kartenverkauf ist online und an der Abendkasse eine Woche im Voraus möglich.
Die Kinokasse öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Es gibt keine Reservierungen. Es wird empfohlen, weiterhin im Kinosaal und am Platz eine FFP2-Maske zu tragen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.