Verleihung des Theaterpreises und des Förderpreises Theater Archiv
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Rathaus Umschau 209 / 2022, veröffentlicht am 02.11.2022
2020 wurden der Schauspieler Walter Hess für sein herausragendes Gesamtwerk mit dem Theaterpreis 2020 der Landeshauptstadt München und Emre Akal für seine bisherige herausragende Leistung mit dem Förderpreis Theater 2020 ausgezeichnet. Pandemiebedingt konnte die Preisverleihung nicht stattfindet und wird nun am Sonntag, 6. November, nachgeholt. Die Verleihung durch Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und die Überreichung der Urkunden durch Kulturreferent Anton Biebl findet im Anschluss an die Aufführung „Göttersimulation“ mit Walter Hess und in Regie von Emre Akal an den Münchner Kammerspielen statt. Tickets sind über die Münchner Kammerspiele erhältlich unter https://kammerspiele.muenchenticket.net/veranstaltung/374162/.
Der mit 10.000 Euro dotierte Theaterpreis der Landeshauptstadt München wird alle drei Jahre für das herausragende Gesamtwerk von Künstlerinnen und Künstlern aus allen theatralen Schaffensbereichen vergeben. Der mit 8.000 Euro dotierte Förderpreis Theater für bisherige Leistungen und ungewöhnliche künstlerische Positionen wird alle zwei Jahre vergeben.
Theaterpreis an Walter Hess – Aus der Jurybegründung
„Das Münchner Publikum erlebt seit fast zwei Jahrzehnten einen Schauspieler, der sich scheinbar mühelos den unterschiedlichsten Herausforderungen des zeitgenössischen Theaters stellt. (…) Ob in Stücken, Projekten oder Performances – Walter Hess hat stets seinen künstlerischen Ausdruck gefunden, egal welche Arbeits- oder Spielweise von ihm gefordert wurde. Denn mit großer Offenheit und ohne vordergründigen Ehrgeiz nach großen Rollen, ist es vor allem seine Neugier, die ihn auszeichnet. (...) Großzügig, hellwach und humorvoll ist es diesem Schauspieler gelungen, im besten Sinne auf der Bühne zu vertreten, was das Schauspiel im Zentrum ist: En- semblespiel in kleinen und großen Rollen und Aufgaben, stets im Dienst des Ganzen.“
Förderpreis Theater an Emre Akal – Aus der Jurybegründung
„(...)Die diversifizierte Theaterpraxis von Emre Akal ist angesiedelt inmitten aktueller gesellschaftlicher Diskurse und macht diese mit den ästhetischen Mitteln des Theaters sichtbar. Dabei arbeitet er konsequent an der Weiterentwicklung einer eigenen, theatralen Formsprache, die mit ihren überhöhten Bildmotiven zeitkritische Diagnosen stellt und das Theater als diskursiven Ort öffnet. (…) Das Werk von Emre Akal zeigt, dass sich große künstlerische Vision und flache Hierarchie nicht ausschließen. Dass akribische Recherche und konzentrierte Formensprache kein Widerspruch sind. Dass es so nicht weitergehen kann am Theater, aber dass es weitergehen kann.“
Informationen zu den Preisen unter www.muenchen.de/darstellende-kunst unter „Auszeichnungen“.
(Siehe auch unter Terminhinweise)