Rumänisches Filmfestival im Münchner Filmmuseum Archiv
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Rathaus Umschau 212 / 2022, veröffentlicht am 07.11.2022
Das Rumänische Filmfestival kann dieses Jahr wieder im Kino stattfinden. Von Donnerstag, 10., bis Samstag, 19. November, zeigt das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung der Rumänischen Kultur und Tradition e.V. München an neun Abenden neue Filme aus Rumänien, eines der spannendsten europäischen Filmländer.
Auch in diesem Jahr überraschen die rumänischen Filme mit innovativen Erzählmustern, Mut zu ungewohnten Perspektiven und mit einer Fülle von Symbolen, die es zu deuten gilt. Gesellschaftskritik liegt häufig zwischen den Bildern verborgen. Die Filmemacher schicken ihre Protagonist*innen auf eine ständige Suche: nach einem besseren Leben, ihrer eigenen Identität und nach dem Sinn ihrer Existenz.
Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 10. November, um 19 Uhr mit dem neuen Film „R.M.N.“ von Cristian Mungiu, einem der bekanntesten rumänischen Regisseure. Der Film, der in Cannes seine Premiere feierte, beschreibt den Blick eines rumänischen Heimkehrers aus Deutschland, der in seinem Dorf in Transsylvanien auf Migranten aus Sri Lanka trifft, denen er nicht traut. Mungiu weitet das anfängliche Familiendrama immer mehr zu einem großen sozialen Panorama, in dem die tiefe Provinz stark in globale Verhältnisse eingebunden ist.
„Night Patrol“ von Iosif Demian schlägt eher surrealistische Töne an, wenn er in einer Reihe von Episoden Schauspieler*innen nach der Vorstellung in die Nacht entlässt.
Von Bogdan George Apetri sind gleich zwei Filme im Programm: „Inidentified“ aus dem Vorjahr, ein Thriller, der in den Bergen spielt, wo Brandanschläge auf Hotels für Aufsehen sorgen, sowie „The Miracle“, der mit der Taxifahrt einer Novizin beginnt und in den letzten 16 Minuten in nur einer Sequenz die Ermittlungen eines Polizisten in einer protokollartigen Dramaturgie verfolgt.
Alle Filme – gezeigt in der rumänischen Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln – und Termine finden sich unter http://www.muenchner-stadtmuseum.de/film.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Ein Kartenverkauf ist online und an der Abendkasse möglich. Die Kinokasse öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Es gibt keine Reservierungen.
Es wird weiterhin empfohlen, im Kinosaal und am Platz eine FFP2-Maske zu tragen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.