Der Kommunalausschuss des Stadtrats hat eines der größten Sanierungsprojekte der Stadt vorangetrieben: In Giesing wird das Altenheim St. Martin (ein Areal mit über 20.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche) für rund 110 Millionen Euro instandgesetzt. Dafür hat der Stadtrat jetzt die Ausführungsgenehmigung erteilt. Bei dem 1892/94 errichteten Gebäude handelt es sich um ein herausragendes Baudenkmal des Münchner Neubarock. Als solches wird es in der bayerischen Denkmalliste geführt.
Im ersten Quartal 2023 wird das Baureferat vorausichtlich mit der Sanierung beginnen können. Für die Sanierung werden rund 3,5 Jahre veranschlagt. Bis Mitte Januar 2023 werden die letzten Nutzer*innen ausziehen – alle haben mit Hilfe der Stadt ein neues Zuhause gefunden. Ein Großteil der Nutzer*innen wird nach der Sanierung wieder einziehen: die Münchenstift GmbH, die Münchner Volkshochschule (MVHS), die hier ihr Stadtbereichszentrum Ost unterhält, das KiTZ des Referats für Bildung und Sport, Abteilungen des Sozialreferats und des Stadtjugendamts sowie die private Eltern-Kind-Initiative (EKI) „Mäcki-Löffel“. Das neue Belegungskonzept beinhaltet eine deutlich verbesserte Flächenausnutzung. Es werden zusätzliche Nutzflächen von rund 2.700 Quadrtametern geschaffen. 33 Apartments für Pflegekräfte der Münchenstift entstehen. Darüber hinaus bekommt Giesing einen dringend nötigen Veranstaltungsraum: Die frühere Hauskapelle wird als Mehrzweckraum ausgestaltet und der MVHS zugeordnet. Diese öffnet sie bei Bedarf für die Öffentlichkeit. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz ist es gelungen, auf dem Dach eine 250 Quadratmeter große Photovoltaikanlage zu ermöglichen. Auch die Möglichkeit für eine fassadengebundene Begrünung wurde gemeinsam mit den Denkmalschutzbehörden definiert. Der wertvolle alte Baumbestand im Innenhof kann in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem örtlichen Bezirksausschuss weitestgehend erhalten werden.
Kommunalreferentin Kristina Frank: „Zu Sankt Martin eine Botschaft im Sinne des heiligen Martins für das Altenheim St. Martin: Ein Baujuwel Giesings und Münchens wird aufpoliert und für die Stadt noch wertvoller. Ich bin sehr stolz, wie mein Team die Vorbereitungen dieses Mammutprojekts gewuppt hat. Es ist gelungen, die vielen sensiblen Nutzungen und wichtigen Institutionen für die Dauer des Umbaus ortsnah auszulagern. Gleichzeitig ist es mit Fingerspitzengefühl möglich, trotz Denkmalschutzes eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu ermöglichen. Vielen Dank auch ans Baureferat, das die Maßnahme umsetzen wird.“