Ob Schutz von Sexarbeiter*innen oder Auskunftssperren für Opfer von häuslicher Gewalt – es gibt viele Themen im Kreisverwaltungsreferat (KVR), die direkter Ausdruck geschlechtsspezifischer Gewalt sind. Aus diesem Grund hat sich das Kreisverwaltungsreferat in diesem Jahr an der Kampagne „Gleichberechtigung schützt vor Gewalt“ der Gleichstellungsstelle für Frauen beteiligt. Seit Anfang November sind die Info-Plakate der Kampagne auf allen digitalen Säulen in den Wartebereichen des Bürgerbüros in der Ruppertstraße 19 zu sehen.
Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl: „Die Kampagne klärt auf gute Art und Weise darüber auf, dass geschlechtsspezifische Gewalt alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft durchdringt. Außerdem informiert sie umfassend über die vorhandenen Hilfsangebote.“ Das sei auch für das Kreisverwaltungsreferat wichtig. Fast alle Bereiche von der Prostitutionsschutzabteilung bis hin zur Ausländerbehörde hätten Berührungspunkte mit diesem Thema, betont die KVR-Chefin. „Wir sind die Behörde in München, die die meisten Bürgerkontakte hat. In unser Haus kommen zum Beispiel Menschen aus dem Bereich der Prostitution oder Bewohnerinnen aus Frauenhäusern, die Opfer von Gewalt geworden sind. Uns ist es deshalb wichtig, sensibel mit dem Thema umzugehen und Betroffenen so gut wie möglich zu helfen.“ Indem die Plakate auf den digitalen Säulen gezeigt würden, kläre man die Kund*innen im Haus niederschwellig auf und biete konkrete Hilfestellungen für betroffene Menschen an, sagt Dr. Sammüller-Gradl.
Unterstützung für die Kampagne „Gleichberechtigung schützt vor Gewalt“: (v. li.) Dr. Kristin Nettelnbrecher, Leiterin der Abteilung Bürgerbüro, Franziska Döbrich, Leiterin der Hauptab- teilung Bürgerangelegenheiten, Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl und Katharina Philipp, Vorsitzende des KVR-Referatspersonalrats (Foto: KVR)
Die Kampagne gegen geschlechtsspezifische Gewalt ist eine Maßnahme des im März 2022 beschlossenen 2. Aktionsplans der Stadt München im Rahmen der Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern sowie zur Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention).
Teil des Aktionsplans sind die diesjährigen Aktionswochen der Gleichstellungsstelle für Frauen bis Mittwoch, 30. November. Höhepunkt ist die heutige Veranstaltung im Rathaus, an der auch Kreisverwaltungsreferentin Dr. Sammüller-Gradl zum Thema „Prostitution und Sexarbeit“ spricht. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Aktionswochen zu finden unter https://gleichberechtigung-schuetzt-vor-gewalt.de/aktionswochen.