Im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, findet am Samstag, 26. November, um 10 Uhr das Seminar „Das wird man doch mal sagen dürfen – Radikalisierung der Mehrheitsgesellschaft?“ statt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Welche Rolle spielte die Sprache beim Aufstieg der Nationalsozialisten? Das Seminar blickt auf die Geschichte und auf von der NS-Diktatur geprägte Begriffe, die auch heute wieder Eingang in Politik und Alltag gefunden haben. „Umvolkung“, „Lügenpresse“, „Volksverräter“ – immer häufiger werden Begriffe aus dem nationalsozialistischen und rechtsextremen Sprachgebrauch von heutigen Politiker*innen unkritisch öffentlich verwendet. Dabei galt gerade die sprachliche Desensibilisierung in der Aufstiegsphase des Nationalsozialismus als erster Schritt zu Ausgrenzung und Verfolgung. Deshalb stellt das Seminar die Frage: Welche Parallelen und welche Unterschiede bestehen zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik und heutigen rechtspopulistischen Tendenzen? Teilnehmende schauen sich die zentralen Bausteine der nationalsozialistischen Weltanschauung an und fragen nach den Ähnlichkeiten zu heutigen Formen antidemokratischen und rassistischen Denkens. Es wird diskutiert, inwieweit einzelne Bestandteile der NS-Ideologie heute auch für die sogenannte gesellschaftliche Mitte anschlussfähig geworden sind. Infos zur Barrierefreiheit unter http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/besucherinformation/barrierefreiheit.