Klimaneutralität: München führt „Corporate Carbon Footprint“ ein Archiv
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Rathaus Umschau 239 / 2022, veröffentlicht am 14.12.2022
Die Landeshauptstadt München hat sich das Ziel gesetzt, als Stadtverwaltung bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel messbar zu machen, hat der Stadtrat mit dem Grundsatzbeschluss I des Referats für Klima- und Umweltschutz beschlossen, einen „Corporate Carbon Footprint“ (CCF oder CO2-Fußabdruck) zu erstellen. Der Grundgedanke dieses Carbon Footprints ist es, die Wirkung der Stadtverwaltung inklusive der Regie- und Eigenbetriebe sowie der Beteiligungsgesellschaften auf das Klima quantitativ darzustellen und in Form einer Treibhausgasbilanz transparent zu machen. Die Grundlagen dafür wurden nun geschaffen, und ein entsprechender Bilanzierungsbericht wird voraussichtlich im Sommer 2023 dem Stadtrat bekannt gegeben. Danach wird alle zwei Jahre eine aktualisierte Bilanz dem Stadtrat vorgestellt.
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden mit der neuen Kernbilanz ein Instrument haben, mit dem wir unser Ziel der klimaneutralen Stadtverwaltung bis 2030 messbar machen und uns alle für die wesentlichen Treiber der Treibhausgas (THG)-Emissionen sensibilisieren können. Da wir auch die Beteiligungsgesellschaften und Eigen- und Regiebetriebe mit einbeziehen, dient der Carbon Footprint auch ihnen als Grundlage für ihre individuellen Klimastrategien.“
Die Landeshauptstadt München hat bereits für das Basisjahr 2017 eine Treibhausgasbilanz der Stadtverwaltung inklusive der Eigen- und Regiebetriebe – allerdings ohne die Beteiligungsgesellschaften der Landeshauptstadt München – erstellt. Damit war sie eine der ersten Kommunen Deutschlands, die ein eigenes umfassendes Controlling nach dem Corporate Accounting and Reporting Standard nach dem Green House Gas (GHG) Protocol im eigenen Einflussbereich aufgesetzt und durchführt hat.