Abwassermonitoring zur Früherkennung von Krankheitserregern
-
Rathaus Umschau 241 / 2022, veröffentlicht am 16.12.2022
(16.12.2022 – teilweise voraus) Der Gesundheitsausschuss des Münchner Stadtrats hat das Gesundheitsreferat beauftragt, gemeinsam mit der Münchner Stadtentwässerung und der Branddirektion die Forschungsvorhaben der Ludwig-Maximilians-Universität und der Technischen Universität München zum Abwassermonitoring in der Landeshauptstadt München ab dem Jahr 2023 weiterhin zu unterstützen. Dafür wurden Mittel im Umfang von 75.500 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Etablierung eines Abwassermonitorings im Bereich der Landeshauptstadt München – über die derzeitige Pandemie hinaus – ist ein wichtiges Anliegen. Somit können frühzeitig Krankheitserreger wie beispielsweise SARS-CoV-2 im Abwasser gefunden werden, die sich in der Landeshauptstadt verbreitet haben. Wir können zukünftig früher auf Erregerausbreitungen reagieren und den Gesundheitsschutz der Bevölkerung optimieren.“
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Bereits seit längerem werden kontinuierlich laufende Untersuchungen zur Nachverfolgung der SARS-CoV-2 RNA Viruslast im Rahmen eines Abwasser-Monitoring-Projekts durchgeführt. Durch die Kombination mehrerer Methoden und Datenquellen wollen wir die Vorhersagbarkeit der Ausbreitung von Infektionskrankheiten verbessern. Aus den Ergebnissen der Studien können neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch Rückschlüsse für das Vorgehen in zukünftigen Epidemien gezogen werden.“
Laufende Forschungsprojekte am Tropeninstitut der Ludwig-Maximilians-Universität München und am Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft der Technischen Universität München werden vom Bayerischen Wissenschaftsministerium mitfinanziert und unter anderem städtischerseits vom Gesundheitsreferat, der Stadtentwässerung und der Branddirektion unterstützt. Im Rahmen dieser Studien besteht ein enger Datenaustausch mit dem Gesundheitsreferat.
Die Vollversammlung des Stadtrats muss diesen Beschluss des Gesundheitsausschusses noch bestätigen.