Stadt schafft weitere Bettplätze für Geflüchtete aus der Ukraine Archiv
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Rathaus Umschau 243 / 2022, veröffentlicht am 20.12.2022
Die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine stellt die Stadt München besonders in den kommenden zwei Wochen vor große Herausforderungen. Derzeit wird deshalb auf dem Gelände der Messe München eine Zeltstadt mit mehreren Zelten und bis zu 2.000 Bettplätzen aufgebaut, die von Anfang Januar bis Mitte März genutzt werden kann. Aktuell sind insgesamt sechs Interimsunterkünfte in Betrieb. Diese Anmietungen sind zeitlich befristet. Außerdem sind vier Leichtbauhallen in Zuständigkeit der Stadt in Betrieb (Neuherbergstraße 24, Kronstadter Straße 36, Hansastraße 55 und Hachinger-Bach-Straße 19). Die Leichtbauhalle Gerty-Spies-Straße 9 mit 200 Bettplätzen wird nach wie vor von der Regierung von Oberbayern mit Asylbewerber*innen belegt.
Diese Woche werden zusätzlich zwei Notunterkünfte (Schulturnhallen) in Betrieb genommen, um in den Weihnachtsferien ausreichend Kapazitäten für die Unterbringung zu haben. Die Unterkunft Marsplatz ist seit dem 19. Dezember in Betrieb, die an der Görzerstraße ab 23. Dezember. Die betroffenen Schulen und Eltern sind bereits informiert.
Die durchschnittliche tägliche Ankunftszahl von Geflüchteten aus der Ukraine hat sich von knapp 40 Personen pro Tag auf fast 60 Personen pro Tag weiter erhöht. Die Anzahl der Rückkehrer*innen aus Privatunterkünften hat sich reduziert, ist aber immer noch stetig. Seit Ende November werden München auch wieder Asylbewerber*innen aus anderen Ländern (Afghanistan, Syrien etc.) zugewiesen. Das Sozialreferat rechnet deshalb weiterhin mit rund 130 zusätzlichen Personen, die wöchentlich unterzubringen sind.
Die Schaffung von weiteren 5.625 Bettplätzen, davon 4.500 langfristigen, ist weiterhin erforderlich. Dazu müssen zirka 20 Standorte für Container- und Festbauweisen gefunden werden, die ersten vier Standorte wurden bereits beschlossen (Inbetriebnahme ab Ende 2023/Anfang 2024), weitere werden dem Stadtrat im März 2023 (Standort) und April 2023 (Finanzierung) vorgelegt.