Für die Erforschung von Krankheiten – und aktuell auch von Covid-19 – braucht es viel Computer-Rechenleistung. Weltweit werden im Rahmen des Projektes Folding@home freiwillig Kapazitäten zur Verfügung gestellt. Auch das IT-Referat (RIT) der Landeshauptstadt München beteiligt sich daran – und damit aktiv an der Bekämpfung der Pandemie. Bei der weltweiten Erforschung des Corona-Virus‘ fallen unglaubliche Mengen an Strukturdaten an, die in Protein-Datenbanken gespeichert werden. Auf deren Grundlage werden Virusmutationen auf ihre Gefährlichkeit untersucht, Impfstoffe und Medikamente entwickelt. Diese Datenbanken sind so gewaltig, dass es für einen einzelnen Menschen nicht möglich ist, sinnvolle Muster oder Zusammenhänge zu erkennen. Deshalb werden diese Daten anhand von automatisierten Programmen auf benötige Informationen durchsucht. Jedoch stoßen dabei selbst Großcomputer an ihre Grenzen. Das Projekt Folding@home verfolgt daher einen anderen Ansatz: Anstatt wenige große Computer rechnen zu lassen, wird der Datenberg in kleine Stücke zerlegt und an viele Rechner weltweit verteilt. Die Ergebnisse werden dann zurück an die Forschungszentren übermittelt. So kann sich jede*r an der Forschungsarbeit beteiligen.
Und genau hier engagiert sich auch it@M im RIT. it@m betreibt für die Stadt München zwei Rechenzentren für die zentralen IT-Services. Dafür ist es unerlässlich Reservekapazitäten vorzuhalten, die bei einem Ausfall, auftretendem Defekt oder einer Lastspitze eines produktiven Servers die Aufgaben übernehmen. Einige dieser Reserven werden in München jetzt für die Berechnung von Proteinen zur Unterstützung der Forschung im Rahmen des Folding@home-Projekts genutzt.
Wer privat am Projekt mitwirken möchte, kann das von zu Hause aus tun. Benötigt wird kein Rechenzentrum, es genügt ein kleiner Home-Server oder ein einfacher PC, um mitrechnen zu können.
Weitere Informationen zum Projekt sind im Internet abrufbar unter https://muenchen.digital/blog/foldinghome.