Die vorübergehende Schließung des Kindergartens an der Schäferwiese in Obermenzing konnte abgewendet werden, der Gruppenbetrieb geht auch über den 1. März hinaus weiter. Dies hat der Träger KJR den Eltern zwischenzeitlich mitgeteilt. Ursprünglich wollte der KJR den Kindergarten zum 1. März vorübergehend schließen. Grund war Personalmangel, der sich durch Abgänge zum März weiter verschärft hat. Den Eltern hatte der KJR Plätze in seinen anderen Kindertageseinrichtungen angeboten. Weil diese jedoch in anderen Stadtteilen liegen, hätte dies erhebliche Wegezeiten für die Familien bedeutet.
Bei seiner Entscheidung, den Kindergarten an der Schäferwiese entgegen der ursprünglichen Ankündigung nicht zu schließen, stand der Träger mit dem Geschäftsbereich KITA des Referats für Bildung und Sport (RBS) im kontinuierlichen Austausch und wurde von RBS-KITA bestmöglich beraten und unterstützt. So konnten gemeinsam Vereinbarungen getroffen und Lösungen gefunden werden, die es dem Träger ermöglichen, Personal vorübergehend aus anderen Bereichen im Kindergarten an der Schäferwiese einzusetzen.
Der KJR betreibt acht Kindertageseinrichtungen in so genannter Betriebsträgerschaft, also auf Basis eines Überlassungsvertrags. Die Überlassung einer städtischen Immobilie an freie Träger erfolgt unter anderem unter der Voraussetzung, dass der freie Träger mit der gesamten Zahl der baulich geschaffenen Plätze zur Versorgung der Münchner Kinder beiträgt. „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, dass der Kindergarten an der Schäferwiese nicht schließt und seine Arbeit auch über den 1. März 2022 hinaus fortsetzen wird“ zeigte sich Stadtschulrat Florian Kraus erleichtert. „Wir schätzen den Träger KJR als zuverlässigen und kompetenten Partner. Träger von Kindertageseinrichtungen mit Überlassungsvertrag als auch der Städtische Träger selbst tragen bei der Versorgung der Kinder in München eine besondere Verantwortung. Jetzt gilt es den Träger bei seinem konzeptionellen und personellen Neustart weiterhin zu unterstützen, um den Betrieb an der Schäferwiese dauerhaft zu sichern. Dabei vertrauen wir auf gegenseitiges Verständnis und ein gutes Miteinander in der für alle Beteiligten schwierigen Anlaufphase, damit dieser Neustart gelingen kann.“ Der anhaltende Fachkräftemangel sowie die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie haben viele Fachkräfte und auch Träger der Kindertagesbetreuung an Grenzen geführt. Mit dem seit Jahren anhaltenden Fachkräftemangel und den entsprechenden Konsequenzen haben alle Träger in München zu kämpfen.
KJR-Vorsitzende Judith Greil: „Wir haben es geschafft, den Betrieb vorerst sicherzustellen. Das ist mit Unterstützung von Pädagoginnen und Pädagogen aus unseren anderen Kitas, aus dem Kooperativen Ganztag in Freiham und aus unseren Freizeitstätten gelungen. Dafür danke ich den Kolleginnen und Kollegen von ganzem Herzen.“