(18.2.2022 – teilweise voraus) Die Landeshauptstadt München nimmt die Gesundheitsversorgung in den Stadtbezirken in den Fokus. Dazu wurden jetzt dem Stadtrat im Gesundheitsausschuss die Weiterentwicklung der Gesundheitsberatungsstellen sowie weitere Konzepte für die Stadtteilgesundheit vorgestellt.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Gerade in einer Großstadt wie München müssen wir eine gesundheitsförderliche Entwicklung der Stadtviertel in den Blick nehmen. Für jeden Einzelnen ist es wichtig, dass eine Kinder- oder Hausarztpraxis in der Nähe ist und nicht im Krankheitsfall eine Fahrt quer durch die Stadt unternommen werden muss. Wenn diese im Stadtbezirk fehlen oder dort hoher Andrang herrscht, können wir mit unseren Gesundheitsberatungsstellen zumindest ein grundsätzliches Angebot machen. Wir bieten damit Anlaufstellen, die von den Bürger*innen sehr geschätzt werden. Langfristig wünsche ich mir eine Weiterentwicklung der Beratungsstellen zu lokalen Gesundheitszentren mit umfassenden medizinischen Leistungsangeboten vor Ort“ .
Gesundheitsberatungsstellen sollen künftig vermehrt in Stadtbezirken eingerichtet werden, wo die haus- und kinderärztliche Versorgung ungünstig ist und hohe soziale und damit oft auch gesundheitliche Herausforderungen bestehen. Seit über 40 Jahren gibt es eine Beratungsstelle im Hasenbergl. Im laufenden Jahr soll eine Beratungsstelle in Riem, im kommenden Jahr eine Beratungsstelle in Freiham eröffnen. Im Rahmen der Städtebauförderung sind auch für Moosach und Neuperlach Beratungsstellen geplant. Die Beratungsstellen tragen künftig die Bezeichnung GesundheitsTreff. Dies bildet das weite Leistungsspektrum ab, da die Angebote weit über eine Beratung hinausgehen. Diese sind z.B. ärztliche Sprechstunden, Beratung zu Vorsorgeuntersuchungen, Gruppenangebote zu Ernährung und Bewegung, sowie Kurse oder Impfungen.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Gesundheit in den Stadtvierteln bedeutet mehr als eine gute ärztliche Grundversorgung. Es bedarf auch einer nicht-ärztlichen Beratung direkt vor Ort. So sind zukünftig in Riem Gesundheitslots*innen unterwegs, die junge Frauen, Mütter oder Schwangere beraten und unterstützen. Wir wollen vor allem die Gesundheitschancen von Menschen mit erhöhten Risiken verbessern. Dabei ist es uns wichtig, dass wir vor allem Stadtbezirke in den Blick nehmen, die mit gesundheitlichen Herausforderungen wie einer geringen Dichte von Artpraxen zu kämpfen haben.“