Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Am Samstag, 26. Februar, 11 Uhr, findet der Familienrundgang „Jugend im Nationalsozialismus“ statt.
Was bedeutete es, für Jugendliche während der NS-Diktatur aufzuwachsen? Der Rundgang beleuchtet unterschiedliche Perspektiven:
Alltag, Faszination, Ausgrenzung, Verfolgung und Widerstand. Viele Jugendliche waren begeistert in den nationalsozialistischen Jugendorganisationen wie der Hilterjugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädel (BDM) aktiv. Diese boten gemeinschaftliche Unternehmungen für sportbegeisterte und abenteuerlustige Mädchen und Jungen an. Warum war es für das NS-Regime so wichtig, Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche anzubieten? Obwohl der Beitritt zu den NS-Jugendorganisationen später zur Pflicht wurde, fanden dennoch einige Jugendliche den Mut, sich gegen die Nationalsozialisten zu stellen.
Der Rundgang ist für Familien mit Jugendlichen ab 12 Jahren geeignet. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung per E-Mail an buchung.nsdoku@muenchen.de ist erforderlich.
- Am Sonntag, 27. Februar, 15 Uhr, können Interessierte am Ausstellungsrundgang „John Heartfield. Fotografie plus Dynamit“ teilnehmen, John Heartfield gehört zu den innovativsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts. Seine Fotomontagen, insbesondere im Kampf gegen den Nationalsozialismus, haben nichts von ihrer Intensität und Sprengkraft eingebüßt. Seine einzigartige Bildsprache war wegweisend für den künstlerischen Umgang mit Fotografien. Heute spiegelt sie sich beispielsweise in Internet-Memes. Die Ausstellung (eine Kooperation mit der Akademie der Künste in Berlin) zeigt die vielen Facetten von Heartfields Werk und setzt einen Schwerpunkt auf seine politischen Arbeiten für die Arbeiter-Illustrierte-Zeitung (AIZ).
Der Rundgang wird anhand ausgewählter Beispiele zunächst in Heartfields spezifische Bildsprache einführen: polarisierende Collagen, entstanden aus der Kombination von Pressebildern und Propagandaaufnahmen, inszenierten Fotografien und oft ironischen Kommentaren, in denen er Krieg, Faschismus und soziale Ungerechtigkeit angeprangerte. Auch das komplexe Bezugsfeld seiner Arbeiten – von Dada bis Brecht – ebenso wie Brüche und Widersprüchlichkeiten seines Werkes werden thematisiert. Vor dem Hintergrund seiner vom Exil zerrissenen Biografie werden die vielfältigen Facetten von Heartfields kraftvollem Werk aufgezeigt.
Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, die Plätze werden 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben.
Die Teilnahme an Veranstaltungen im NS-Dokumentationszentrum München ist aktuell nur nach der 2G-Regel und mit FFP2-Maske möglich. Infos zur Barrierefreiheit unter http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/besucherinformation/barrierefreiheit.
Weitere Infos unter http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de