Zum 100. Geburtstag von Pier Paolo Pasolini am 5. März zeigt das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in der nächsten Ausgabe der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 3. März, um 19 Uhr Pasolinis Kurzfilm „La Ricotta“ sowie den biografischen Spielfilm „Pasolini“ von Abel Ferrara. Die Veranstaltung ist der Auftakt zu einer Retrospektive zu Pier Paolo Pasolini, die vom 15. März bis zum 3. Mai im Filmmuseum gezeigt wird.
Inhalt „La Ricotta“ (Der Weichkäse): Der Film, die dritte Episode des gesellschaftskritischen Episodenfilms „RoGoPaG“, spielt vor den Toren Roms auf dem Set eines Bibelfilms, wo ein resignierter Regisseur (Orson Welles) versucht, sein höchst weltliches, ignorantes Filmteam zu dirigieren und die Kreuzigung Christi zu inszenieren. Besonders drastisch ist die mitleidslose Behandlung des Hauptdarstellers Stracci, dessen einzige Rettung ein riesiger Laib Ricotta zu sein scheint.
Inhalt „Pasolini“: Rom, in der Nacht des 2. November 1975: Der italienische Dichter und Filmemacher Pier Paolo Pasolini (Willem Dafoe) wird am Strand von Ostia ermordet. Kurz zuvor hat er seinen umstrittenen Film „Salo O Le 120 Giornate Di Sodoma“ abgedreht. Er denkt an ein neues Projekt, konzipiert erste Ideen und reflektiert im Kreis von Familie und Mitarbeitern sowie in Interviews seine politisch-künstlerische Haltung. Seine letzten Stunden verbringt er mit seiner Mutter und seinen besten Freunden. Die Affäre mit einem Jungen aus Rom, mit dem er sich in der Nacht traf, sollte er nicht überleben. Abel Ferrara rekonstruiert Pasolinis letzte Stunden, hält sich mit Spekulationen über die Umstände von Pasolinis Tod zurück und schafft damit ein offenes, assoziatives Dokument der Trauer. Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Kartenverkauf nur an der Abendkasse, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es sind keine Reservierungen oder Vorverkäufe möglich. Die Nachweise für die 2G-Regel sind an der Kinokasse bereitzuhalten. Es gilt FFP2-Maskenpflicht.
Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.