Für das Einzugsgebiet der Grundschule Hermine-von-Parish- Straße im Stadtbezirk Pasing-Obermenzing ermöglichen neu entstandene Rahmenbedingungen voraussichtlich eine Vergrößerung des Grundschulsprengels. Damit kann den Wünschen zahlreicher Eltern besser entsprochen und ein Großteil der Wohnareale des dortigen Neubaugebiets durch den Grundschulsprengel abgedeckt werden. Der veränderte Sprengelvorschlag wurde in der vergangenen Woche durch das Referat für Bildung und Sport (RBS) gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt den Mitgliedern des Bezirksausschusses 21 vorgestellt und von diesen grundsätzlich positiv aufgenommen. Nun folgte am gestrigen Mittwoch durch den Bezirksausschuss gemeinsam mit Vertreter*innen des RBS die Information der Elternvertreter*innen der betroffenen Grundschulen über die neue Variante.
Auf dieser Grundlage kann die neue Grundschule Hermine-von-Parish- Straße zum Schuljahr 2022/23 mit einer stabilen Anzahl an Klassen starten und in der Spitze bis zu einer 6-Zügigkeit anwachsen, statt wie ursprünglich geplant bis zu einer 4-Zügigkeit. Die Anpassung des ursprünglichen Sprengelvorschlags verbessert zudem die Raumsituation und das nachmittägliche Betreuungsangebot der Kinder auch an den umliegenden Bestandsschulen – der Grundschule Oselstraße und der Grundschule Grandlstraße. Die Gefahr einer zu geringen Auslastung an diesen Schulen besteht dennoch nicht.
Neben den Kriterien der Schulwegsicherheit und Schulweglänge ist ein generelles Ziel von Sprengelbildungen, für eine gleichmäßige Auslastung der jeweiligen Grundschulen zu sorgen. Ein erster Vorschlag, der im Rahmen eines runden Tisches erarbeitet wurde, hätte für alle drei Schulen eine 4-Zügigkeit vorgesehen, aber zum Teil längere Schulwege bedeutet. Zudem war geplant, freie Räume der Grundschule Hermine-von-Parish-Straße mit mehreren Schulklassen des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) München Nord-West zu belegen, die während einer Bauphase ausgelagert werden müssen. Die verbesserte Gesamtlösung wird nun möglich, weil sich durch Gespräche mit der Regierung von Oberbayern und dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus am 21. Februar neue Raumoptionen für eine Gesamtauslagerung des SFZ München Nord-West ergeben haben. Die Regierung von Oberbayern hat als Aufsichtsbehörde dem neuen Interimsstandort für das SFZ München Nord-West am 22. Februar zugestimmt.
Die gesetzliche Verpflichtung der Landeshauptstadt München zur Bereitstellung ausreichender Schulraumversorgung gilt neben Grundschulen auch für Förderschulen im Stadtgebiet. Grundsätzlich erfolgt die Sprengelfestsetzung bei staatlichen Grundschulen durch Rechtsverordnung der Regierung von Oberbayern unter Berücksichtigung des Vorschlags des Schulaufwandsträgers. Die Aufsichtsbehörden haben in einer ersten Rückmeldung bereits ihre Zustimmung für die neue Variante signalisiert. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Ich freue mich, dass wir bei der herausfordernden Sprengelbildung in Pasing-Obermenzing nun im Austausch mit allen Beteiligten eine gute Lösung gefunden haben und Verbesserungen bei Schulweglänge und Betreuungsangebot erzielen können. Damit gelingt es uns, dem Wunsch zahlreicher Eltern zu entsprechen und einen Großteil der Wohnareale des Neubaugebiets durch den Grundschulsprengel abzudecken.“
Stadtschulrat Florian Kraus: „Die zusätzlichen Bemühungen des Referats für Bildung und Sport haben sich gelohnt und wir können bei der geplanten Sprengelbildung nun Elternwünsche, Schulauslastung und Schulweglänge zu einem guten Gesamtvorschlag für alle beteiligten Schulfamilien verbinden.“