Wege aus der Kita-Krise VII Der kita finder+ bekommt eindeutige Datensätze
Antrag Stadtrats-Mitglieder Anja Berger, Katrin Habenschaden, Jutta Koller, Sabine Krieger, Dr. Florian Roth, Oswald Utz und Sebastian Weisenburger (Fraktion Die Grünen – Rosa Liste) vom 10.9.2019
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
Ich nehme Bezug auf den o.g. Antrag. In diesem Antrag wurde darum gebeten, dass das IT-Referat beauftragt wird, „gemeinsam mit dem Referat für Bildung und Sport ein geeignetes Verfahren zu entwickeln, um eindeutige Datensätze im kita finder+ zu erreichen. Dabei soll der Grundsatz ‚ein Kind – ein Datensatz‘ umgesetzt werden.“
Der Antrag wurde bereits im Stadtrat behandelt (vgl. Beschluss des Stadtrats vom 22.1.2020, „Änderung der städtischen Kindertageseinrichtungssatzung [...]“, Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 17386), blieb jedoch aufgegriffen. Im Rahmen der Sitzungsvorlage wurden zwei Maßnahmen angekündigt. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teile ich Ihnen auf diesem Weg zum o.g. Antrag nun Folgendes mit:
Die erste Maßnahme „Gründung einer Task Force zur Verbesserung des Ist-Datenbestands“ wurde mit großem Erfolg im März 2020 abgeschlossen. Der Ist-Stand der Daten hat sich dadurch deutlich verbessert.
Die angekündigte zweite Maßnahme zur Verbesserung durch die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) konnte jedoch noch nicht greifen. Der Zugang zum kita finder+ ist jedoch weiterhin im Rahmen des stadtweiten Vorhabens zum Online-Bürgerkonto eingeplant.
Zukünftig wird es also möglich sein, sich mit dem „M-Login“ oder per Bürgerkonto per Single-Sign-On anzumelden. Da die Anmeldung aber nicht nur für Münchner Bürger*innen möglich sein soll, ist der Zugang via „M-Login“ oder Bürgerkonto noch keine Garantie für absolut eindeutige Datensätze.
Die besondere Herausforderung liegt nicht nur in der technischen Lösbarkeit des Problems, sondern in dem Vorhandensein zweier wichtiger aber konkurrierender Ziele: Dem Ziel, jedes Kind bereits eindeutig bei der Anmeldung zu identifizieren, steht das Ziel der möglichst niedrigschwelligen Nutzung für Bürger*innen gegenüber.Hier ein Ausschnitt aus den konkurrierenden Zielen:
Um nun beiden Zielen so gerecht wie möglich zu werden, werden und wurden folgende Maßnahmen zur Verbesserung der Datenqualität ergriffen. Diese werden durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess begleitet und beständig evaluiert:
-Überprüfung der Daten auf Eindeutigkeit nach Nachname, Geburtsdatum und Wohnort des Kindes
-Elternaccount wird über E-Mail verifiziert
-technische Zusammenführung von Kindmappen (Verstetigung der technischen Task Force)
Zusätzlich wird vermehrt versucht, Eltern durch FAQs und Hinweise darauf aufmerksam zu machen, dass mehrfache Anmeldungen nicht zu einer erhöhten Chance bei der Platzvergabe führen.
Da die Angelegenheit bereits (vgl. Ausführungen oben) im Stadtrat am 22.1.2020 behandelt worden ist, wird dieses Schreiben allen ehrenamtlichen Stadtratsmitgliedern zugeleitet.
Ich bitte um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen und gehe gleichzeitig davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.